Polizei in der Schule

Kriminalprävention in 1.280 Klassen mit Charme der Uniform

Wien
23.09.2010 14:10
Wiens Schüler erhalten demnächst Besuch von der Polizei. Im Rahmen eines neuen Projektes zur Kriminalprävention werden Exekutivbeamte in die Klassen kommen, um Jugendliche über mögliche Folgen ihres Handelns aufzuklären. Denn oft hätten Taten, die aus Langeweile oder als Mutproben begangen werden, massive Auswirkungen auf das spätere Leben, warnte Polizeipräsident Gerhard Pürstl am Donnerstag.

"Es ist nicht so, dass Jugendkriminalität die große Rolle spielt, aber natürlich ist jeder Fall ein Fall zu viel", betonte der Polizeichef. Bereits jetzt gebe es einen Rückgang bei den von Jugendlichen begangenen Delikten, unter anderem beim Problembereich Raubüberfälle. Jugendkriminalität werde von einer eigens eingerichteten Gruppe von Beamten inzwischen gezielt bekämpft, so Pürstl.

Als weiteren Schritt in Sachen Prävention werden nun Polizisten in die Schulen entsand. Sie geben Rechtskunde, informieren über richtiges Verhalten in Gefahrensituationen und widmen sich auch Themen wie sicheres Internet oder dem Pyrotechnikgesetz.

Folgen von Streichen oftmals unterschätzt
Nicht selten seien Taten zunächst als Lausbubenstreiche gedacht, sagte Pürstl. Die Folgen würden oft unterschätzt. Es könne zu Festnahmen, Gerichtsverfahren oder sogar Haftstrafen kommen. Insgesamt werden ab November 1.280 Klassen in Hauptschulen, Gymnasien, berufsbildenden Schulen und Berufsschulen von der Polizei besucht. Die Beamten gestalten jeweils zwei Unterrichtsstunden.

"Wir setzen auf den Charme der Uniform"
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien umgesetzt. Jugendstadtrat Christian Oxonitsch (SP) betonte, dass die Ausrede, man habe nicht gewusst, dass man etwas Verbotenes tue, nicht gelte. Darum wolle man den Wissenstand der Jugendlichen erhöhen. Und schon allein der Besuch der Beamten soll Eindruck machen, denn die Exekutivkräfte kommen nicht in Zivil, sondern in Dienstkleidung: "Wir setzen auf den Charme der Uniform", betonte Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl.

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