Die Wohnbauförderung wurde nach dem Finanzskandal 2015 in Salzburg neu aufgestellt: Statt günstiger Darlehen wird Wohnungskäufern und Häuslbauern jetzt ein geschenkter Einmal-Zuschlag gewährt. 33.000 € Zuschuss waren es bei Wohnungen im Schnitt, beim Haus 13.800 €. Entscheidend sind Familienstruktur, Einkommen und es gelten Höchstgrenzen bei Kaufpreis pro Quadratmeter bzw. Grundstücksgröße.
Im Juli 2019 lag die Zwischenbilanz bei 216 genehmigten Förderungen, heuer waren es mit gleichen Stichtag 175 Zuschläge. Deutlich weniger Häuslbauer wagen jetzt den Schritt, ihre Wohnträume zu verwirklichen.
Die SPÖ sieht einen Reparaturbedarf, vermisst vor allem die soziale Treffsicherheit und will wieder mehr Miete und Miete-Kauf-Möglichkeiten. Der Mietsektor kommt vor allem in den Ballungsräumen vermehrt unter Druck. Etwa 35.000 geförderte Mietwohnungen gibt es in Salzburg, rund 35.000 pro Wohnung zahlt das Land bei der Errichtung an die Bauträger. Mit extrem hohen Preisen werden die Kalkulationen immer knapper.
Förderung von Miete soll angepasst werden
Zwischen den Vertretern der Gemeinnützigen Bauvereinigungen und Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) gab es schon ein erstes Gespräch. Ohne Angleichung der Förderung bei den Darlehen würde noch mehr Geld liegen bleiben, so die Einschätzung. Klambauer: „Unterm Strich sollen bei einer Anpassung um einen Euro/m2 günstigere Mieten herauskommen.“ Hohe Grundstücks- und Baukosten bleiben aber weiterhin Preistreiber.
Positiv: Die Zahl der Sanierungen konnte im August angekurbelt werden. Und mehr als 800 Mieter wurden in der Corona-Zeit schon durch Not-Maßnahmen in der Wohnhilfe entlastet.
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