„Sind nicht Polizei“

Heimische Gastronomie wehrt sich gegen Gästelisten

Wirtschaft
27.08.2020 06:00
Im Kampf gegen Corona sollen die heimischen Wirte die Daten ihrer Gäste aufschreiben und für vier Wochen speichern, damit in einem Krankheitsfall mögliche Betroffene schneller informiert werden können. Der Gastronomie gefällt die Idee der Regierung gar nicht.

„Wir sind nicht die Polizei“, wettert Branchen-Sprecher Mario Pulker. Die geplante Verordnung sieht eine Verpflichtung für Wirte, aber keine korrekte Auskunftspflicht für Gäste vor. Ein möglicher Grund für die halbherzige Lösung: Diese würde wohl verfassungsrechtlich nicht halten.

Handy-App statt Registrierung?
Erfahrungen in Nachbarländern wie der Schweiz, wo es diese Gästelisten bereits gibt, hätten laut Pulker aber gezeigt, dass die Konsumenten häufig Fantasienamen und falsche Adressen angeben. Dafür lohne sich der Aufwand nicht. Der Vertreter der Wirte könnte sich aber eine verpflichtende Handy-App vorstellen, die den Aufenthalt der Leute nachvollzieht und ohne die man sich nicht im öffentlichen Raum aufhalten darf.

Eine Verpflichtung, Kunden-Kontaktdaten zu erheben, sofern diese eingewilligt haben, befürchtet Handelsverbands-Chef Rainer Will auch für Geschäftsleute. Er warnt: Das bringe Warteschlangen, Bürokratie und unnötige Kosten.

Kronen Zeitung

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