Steinerkirchen/ Traun

„Wie viele müssen sterben, ehe man handelt?“

Oberösterreich
17.08.2020 11:31
Eine gefährliche Kreuzung in Steinerkirchen an der Traun fordert seit Jahren immer wieder Verletzte, letzten Donnerstag ließ eine Frau dort sogar ihr Leben. Die besorgten Anrainer wollen endlich Maßnahmen. Auch Bürgermeister Thomas Steinerberger wünscht sich: „Eine 40 km/h Regelung und ein fixes Radargerät. Ich möchte Anwohner schützen und keine Toten mehr beklagen müssen.“

„Seit meinem 15. Lebensjahr leiste ich hier mehrmals im Jahr Erste Hilfe“, sagt Petra Sallaberger (45) traurig. Erst letzte Woche Donnerstag war sie wieder eine der Ersten an der Kreuzung, als eine 76-jährige Mopedauto-Lenkerin nach einer Kollision mit einem Lkw erstversorgt werden musste. Die Frau hat den Unfall nicht überlebt, starb später im Krankenhaus.

Stopp-Schild wird überfahren
Es passieren so viele Unfälle, weil die Kreuzung der L537 (Sattledt Richtung Lambach) und der L1242 (Eberstalstellerstraße) nicht als solche wahrgenommen und das Stopp-Schild immer wieder überfahren wird. Doch die Vorkommnisse betreffen nicht nur die Straße: „Letztes Jahr ist mein Mann mit unserer Tochter weggefahren, kurz darauf raste ein Auto in unseren Garten, genau an der Stelle, wo zwei Minuten vorher noch unser Kind stand,“ erklärt Tanja Scheureder besorgt.

Autos, Mopeds und Lkw landen in den Gärten
Auch Anrainer Christian Fehrer hatte schon mehrmals Autos in einem Erdwall, der sein Haus umgibt, stecken. Bei Familie Sallaberger fuhren bereits ein Lkw, ein Radfahrer sowie einige Mopedfahrer in den Garten, außerdem krachten mehrfach Autos in den Telefonmast vor dem Haus.

Ball liegt bei der Behörde
Der Geduldsfaden der Anwohner ist nun gerissen: „Eine Frau musste jetzt ihr Leben lassen – was muss noch passieren, damit man uns endlich hört und Maßnahmen ergreift?“, fragt Rosa Riegler, die hier schon vor 20 Jahren jemand aus dem Auto gezogen hat. Anrainer Johann Scheureder: „Wir schlafen nicht mehr gut, bei jedem lauten Geräusch könnte es wieder so weit sein!“ Nun liegt der Ball bei der Behörde.

Sabine Kronberger
Sabine Kronberger
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