Gmunden:

Der ewige Gaukler und der Dreißigjährige Krieg

Oberösterreich
04.08.2020 14:00
Daniel Kehlmann entführte das Publikum der Salzkammergut Festwochen im Toscana Kongress in Gmunden in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Er blätterte hier sein Buch „Tyll“ auf, las „klassisch“ mitreißende Passagen und bewies von Neuem, dass er ein großartiger Erzähler ist – wohl einer der letzten seiner Art.

Die Salzkammergutwochen sind ihrem Plan treu geblieben. Seit März stand fest, dass der Literaturschwerpunkt heuer Daniel Kehlmann (45) gewidmet sein soll. Und nun war er da: Der Autor, der in Wien aufwuchs und in Berlin lebt, ist seit dem Humboldt-Roman „Die Vermessung der Welt“ ein Shootingstar der deutschsprachigen Literaturszene. In seinem Roman „Tyll“ (Rowohlt Verlag) versetzt Kehlmann die Figur des Eulenspiegel in den Dreißigjährigen Krieg.

Poesie sei Dank
Der Narr wird Beobachter, ein Gaukler des Krieges, der von den (seelischen) Verwüstungen durch Gewalt, Gestank, Gräuel berichtet. Und doch bleibt Würde gewahrt, poetischen Momenten und Blickwinkeln sei Dank.

Sie alle hatten Platz
Die „klassische“ Lesung am schwarzen Tisch wurde von Michael Oman (Blockflöte) und Martina Schobersberger (Cembalo) musikalisch begleitet. Die Auswahl der Textstellen war gut getroffen, das kleine Mädchen und der Graf, die Königin – sie alle hatten Platz. Großer Applaus! Die Festwochen dauern bis 22. August.

Elisabeth Rathenböck

 OÖ-Krone
OÖ-Krone
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele