Tirol kündigt an:

Hundebisse werden ab 2021 statistisch erfasst

Tirol
24.07.2020 20:00

Nach dem Vorbild Oberösterreichs wird nun auch das Land Tirol eine Hundebiss-Statistik einführen. „Damit wollen wir ab kommendem Jahr aussagekräftiges Datenmaterial sammeln, damit wir einerseits die Entwicklungen in diesem Bereich beobachten und andererseits Maßnahmen ableiten können“, sagt Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP) gegenüber der „Krone“.

Das Thema Hunde ist innerhalb der Bevölkerung ein sehr emotionales, das von Furcht bis hin zu Unverständnis über Einschränkungen reicht. Um nun an aussagekräftiges Datenmaterial zu kommen, wird ab 2021 auch in Tirol eine Hundebiss-Statistik eingeführt. Eigentlich hätte es eine bundeseinheitliche Regelung geben sollen, doch die dafür eingesetzte Arbeitsgruppe im Gesundheitsministerium ist wegen Corona bis dato noch zu keinem Ergebnis gekommen.

Bis es eine österreichweite Lösung gibt, wird Tirol – so wie das Land Oberösterreich – seine eigene Statistik machen. Vorgesehen ist, dass bekannt gewordene Vorfälle über Hundebisse ab 2021 bei den Gemeinden erhoben und ein Mal pro Jahr an die Bezirkshauptmannschaft übermittelt werden müssen. Dabei soll sichergestellt werden, dass Informationen der Gemeinden, der Exekutive sowie von Ärzten in diese Statistik einfließen.

Verschärfte Regeln für Hundehalter seit 2019
In Tirol wurden die Regeln für die Hundehaltung im Jahr 2019 verschärft. So gibt es eine Leinen- bzw. Maulkorbpflicht an öffentlichen Orten innerhalb geschlossener Ortschaften. Ausgenommen sind ausgewiesene Hundefreilaufzonen.

An öffentlichen Orten, an denen sich üblicherweise größere Menschenansammlungen bilden, jedenfalls in öffentlichen Verkehrsmitteln, Kinderbetreuungs- und Schuleinrichtungen, Spielanlagen und Einkaufszentren, sind Hunde jedenfalls an der Leine und mit Maulkorb bzw. in geschlossenen Behältnissen zu führen.

Statistik soll bei Analyse unterstützen
Für Hundehalter, die erstmals einen Hund anmelden, ist ein Sachkundenachweis zu erbringen. „Wir haben im Bereich der Prävention bereits viel getan. Eine eigene Statistik wird uns aber dabei unterstützen, die Entwicklung zu analysieren und uns aufzeigen, in welchen Bereichen wir eventuell noch weitere Schritte setzen müssen“, sagt Zoller-Frischauf abschließend.

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