Trotz Coronavirus

Klimaschutz für Österreicher an erster Stelle

Österreich
26.06.2020 06:31

Eine Mehrheit der Österreicher ist dafür, dass die Veränderungen durch die Coronakrise genützt werden sollen, um auch das Klima besser zu schützen. Das ist das Ergebnis einer SORA-Umfrage, für die über 400 Personen befragt wurden. Auftraggeber war die Schwarzenegger Climate Initiative, Ausrichter des Austrian World Summit, das wegen der Pandemie auf den 17. September verschoben worden ist.

75 Prozent der Befragten gaben bei der Umfrage an, dass sie „der Erhalt von sauberer Luft, Wasser und Boden“ bewegen würde, 39 Prozent sogar sehr. Noch 68 Prozent gaben dies bei der wirtschaftlichen Lage Österreichs an, die weltweite Klimakrise bewegte nur noch 57 Prozent, jedoch nur 48 Prozent bejahten die Frage, ob die Corona-Epidemie sie bewegen würde.

„Das hat mich selbst überrascht, dass die Epidemie, trotz des medialen Fokus, den Nerv der Menschen nicht so trifft“, sagte Monika Langthaler, Direktorin der Schwarzenegger Climate Initiative, bei der Präsentation der Ergebnisse im Rahmen eines Hintergrundgesprächs. Diese Meinungen wären auch keine Ausreißer, sondern „bestätigen eine Stimmung in ganz Europa“, die auch in anderen Umfragen abgebildet werde.

Bevölkerung steht hinter Klimazielen
Die aktuelle Umfrage wollte Langthaler „sehr absichtlich in der Woche des Klimavolksbegehrens“ präsentieren, denn die Ergebnisse würden eben deutlich bestätigen, dass die Bevölkerung weiterhin hinter den Klimazielen steht. Der Durchführungszeitraum wurde im Mai angesetzt, zu einem „Zeitpunkt, wo der Lockdown nicht mehr akut, das Wissen über die Auswirkungen der Coronakrise auf die Volkswirtschaften jedoch in der Bevölkerung versickert war“, führte Langthaler aus. Die Menschen wünschten sich die Corona-Krise dazu zu nutzen, den Umbau der Wirtschaft in eine klimafreundliche Richtung massiv zu beschleunigen: „das ist die klarste Aussage“.

Zitat Icon

Beim Kampf gegen den Klimawandel geht es schließlich um die Grundlagen unserer Existenz.

Monika Langthaler, Direktorin der Schwarzenegger Climate Initiative

Was das Klimavolksbegehren betrifft, so dürfe man nicht davon ausgehen - selbst wenn dieses nicht zum erfolgreichsten in der Geschichte wird - , dass die darin enthaltenen Forderungen nicht trotzdem in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. „Da haben Fridays for Future viel bewirkt“, und es gehe beim Kampf gegen den Klimawandel schließlich um die „Grundlagen unserer Existenz“. Dass dieser Kampf wegen Corona verschoben werden müsse, war laut SORA-Umfrage nur die Meinung von 18 Prozent, die hier zustimmend antworteten.

Schwarzeneggers Klima-Gipfel in der „Spanischen“
Neues gab es im Rahmen der Präsentation auch zum Austrian World Summit. Vor einem Monat wurde vom Schirmherr des Gipfels, Arnold Schwarzenegger, per Videobotschaft mit der Spanischen Hofreitschule der neue Austragungsort bekannt gegeben. Der Klima-Event wird am 17. September auch in ORF III übertragen werden. „Es wird im Grunde eine Fernsehshow zum Thema Umwelt“, kündigte Langthaler an. Man wolle auch attraktiv für jene sein, die nicht physisch anwesend sein können.

Trotz abgespeckten Programms - es werden nur 500 Menschen unter Einhaltung strenger Corona-Sicherheitsvorkehrungen in die Hofreitschule dürfen - sei man definitiv der größte derartige Event in Europa nach allen Absagen. Mehr Teilnehmer wird es dann am selben Tag beim Climate Kirtag auf dem Wiener Heldenplatz geben - und schon im August wird die Klima-Initiative mit einem weiteren Novum aufwarten: Schwarzenegger wird hier den ersten von regelmäßig geplanten „transatlantischen Web-talks“ mit drei bis vier Gästen abhalten.

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