Der Coup in der Linzer Innenstadt hat das Zeug zum Filmstoff. Ein Geldtransport der Post wird vor einem Nachtclub überfallen. Der Fahrer wird gefesselt, der Beifahrer mit einer Pistole bedroht und geschlagen. Er muss das Fahrzeug an den Stadtrand chauffieren, dort die Beute, über 2,1 Millionen Euro, in eine Sporttasche füllen. Die Räuber flüchten.
Alles nur Show?
Alles nur Show? Denn der Beifahrer (24) aus dem Irak sitzt nun zusammen mit seinem Bruder (22) und einem Armenier (22) als Hauptangeklagter vor Richter Alfred Pfeisinger. Er hat den Tipp zu dem Überfall gegeben, ist Staatsanwältin Michaela Nagl überzeugt. Warum sonst, fragt die Anklägerin, hat er es unterlassen, den Alarmcode einzugeben. Mehrmals hätte er dazu die Gelegenheit gehabt.
Beute soll ins Ausland geflossen sein
Die weiteren Angeklagten sollen einen Teil des Geldes ins Ausland und wieder retour geschafft haben. Einer der Helfer, der mit 199.700 Euro der Beute in Deutschland verhaftet wurde, hat sich in den Irak abgesetzt.
Spekulationen
„Alles nur Spekulationen“, sagen die sieben Verteidiger einmütig. „Nach einer Untersuchungsdauer von einem Jahr gibt es keine konkreten Beweise“, eröffnet Anwalt Manfred Leimer sein Wortgefecht mit der Staatsanwältin. Für verdächtige Geldflüsse liefern die Anwälte gewagte Erklärungen bis hin zu irakischen Investoren. Der Prozess verspricht spannend zu werden. Urteil am 3. Juli.
Claudia Tröster, Kronen Zeitung
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