Heikle Kurve

Maßarbeit bei Schiffstransport durch „Nadelöhr“

Oberösterreich
18.06.2020 08:03

Maßarbeit vom Feinsten musste am Mittwoch eine Transportmannschaft leisten, die von Linz durchs Mühlviertel ein Passagierschiff zum Moldaustausee in Tschechien brachte. Besonders heikel war eine Kurve in der Gemeinde Zwettl an der Rodl. Bei der Durchfahrt durch dieses „Nadelöhr“ ging es um Zentimeter.

Vor acht Jahren ließ Reeder Lukas Dorn-Fussenegger erstmals ein Schiff namens Adalbert Stifter durchs Mühlviertel rollen. Diesmal ging alles um einen Tick schneller. Der 160 Tonnen schwere Sondertransport sauste mit bis zu 45 km/h durch die Hügel.

25 Meter lang, 5,30 Meter breit
Die Smetana ist 25 Meter lang, 5,30 Meter breit und hat ein Schiffsgewicht von 64 Tonnen. Bis zu 140 Personen können von ihr befördert werden. Bisher hieß das 20 Jahre alte Schiff Sea Life und tuckerte über den Rhein.

Skeptische Hausbesitzerin
Bei der Engstelle in Zwettl an der Rodl verfolgten viele Gemeindebürger mit angehaltenem Atem, wie der stählerne Koloss durch die Kurve gezogen wurde. Besonders skeptisch wirkte eine Hausbewohnerin im ersten Obergeschoß, die wenig begeistert mitverfolgte, wie das „Riesentrumm“ an ihren Fenstern vorbeizog.

Es ging sich aus, auch weil jeder Zentimeter Freiraum genutzt wurde. Kurios: Das störende Eisengeländer im Vorgarten der Familie Pichler, die selbst eine Spedition betreibt, hatte schon zuvor ein Traktor demoliert. Lukas Dorn-Fussenegger war vom Tempo des Transports begeistert. Er will mit der Smetana den boomenden Radtourismus am Lipno-See bedienen.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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