Teilnahme ist verpflichtend
Es vergeht kaum eine Woche, wo man nicht übers Telefon oder Internet gebeten wird, an einer Umfrage teilzunehmen. Viele sind verärgert und legen sofort auf. Wenn Ihnen aber ein Brief von der Statistik Austria ins Postfach flattert, sollten Sie ihn nicht wegwerfen. Die Teilnahme an diesen Befragungen ist nämlich verpflichtend.
Vor zwei Jahren hatte ein Klagenfurter sich geweigert und prompt 290 Euro Strafe zahlen müssen. An diesen Fall haben sich Leser erinnert und bei der „Kärntner Krone“ nachgefragt, ob man die Befrager auch jetzt – in Coronazeiten – ins Haus lassen muss.
Geltende Sicherheitsvorkehrungen
Bettina Führer von Statistik Austria: „Eine Erhebung wie der Mikrozensus, die etwa Daten zum Arbeitsmarkt liefert, ist gerade in der derzeitigen Situation von besonderer Wichtigkeit. Bei persönlichen Kontakten werden dabei selbstverständlich die geltenden Sicherheitsvorkehrungen eingehalten.“ Die Befrager halten daher den nötigen Abstand und tragen natürlich einen Mund-Nasen-Schutz.
Am Mikrozensus sind nach bestimmten Kriterien ausgewählte Haushalte beteiligt. Das Ergebnis spiegelt die Gesamtheit wider.
Albert Kreiner, Jurist
Alternativen zum Hausbesuch
Auch für Menschen, die nur sehr ungern Fremde ins Haus lassen, gibt’s eine Lösung. Jurist Albert Kreiner: „Auf Wunsch kann man Alternativen zum Hausbesuch finden. Man kann sich etwa im Garten oder in einem nahe gelegenen Kaffeehaus zusammensetzen.“
Vor allem manche alleinstehenden Frauen fühlen sich nicht wohl, wenn ihnen junge Männer ins Haus schneien – selbst wenn diese den erforderlichen amtlichen Ausweis vorzeigen können. Kreiner: „Ich denke, dass es möglich sein wird, eine Frau zur Befragung zu schicken. Man muss nur fragen.“
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