Ganz ohne Grabung haben britische und belgische Archäologen eine antike Römerstadt in Italien kartiert. Gelungen ist das mithilfe eines Bodenradar-Gerätes, welches die Forscher mit Quads zogen und das ihnen spektakuläre Bilder von bis zu drei Metern unter der Erde liegenden Strukturen lieferte.
Weil in der Stadt Falerii Novi, rund 50 Kilometer nördlich der italienischen Hauptstadt Rom, Ausgrabungen in großem Stil nicht möglich sind, setzten die Wissenschaftler auf die Radartechnik und scannten damit eine Fläche von mehr als 30 Hektar. Es sei so zum ersten Mal gelungen, eine gesamte antike römische Stadt mithilfe von Bodenradar zu erfassen, berichten die Forscher.
Tempel, Amphitheater und Häuser entdeckt
Auf den Radaraufnahmen sind unter anderem ein Amphitheater, zwei Tempel, ein antiker Marktplatz, Häuser und ein Monument der einstigen Römerstadt, deren Gründung auf das Jahr 241 vor Christus datiert wird, zu erkennen, so Forscher der Universität Gent und der University of Cambridge.
Die antike Römerstadt sei etwa halb so groß gewesen wie das am Fuße des Vesuv liegende berühmte Pompeji, berichten die Wissenschaftler. Dank der eingesetzten Technik namens Ground Penetrating Radar habe man im Boden „erstaunliche Details“ der Stadtanlage entdecken können, heißt es.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.