Das Krankenhauspersonal stößt an seine Grenzen. Gerade jetzt im Kampf gegen das Coronavirus zeigen die Mitarbeiter in den Spitälern vollen Einsatz – ungeachtet einer Gefährdung der eigenen Gesundheit. Dafür fordern sie Anerkennung. Nicht nur Applaus, sondern auch mehr Geld. „Es geht um ein deutliches Zeichen der Wertschätzung. Die Mitarbeiter der Salzburger Landeskliniken (SALK) haben sich das redlich verdient!“, pocht Zentralbetriebsrat Alexander Stampfer auf die seit Jahren geforderte Anpassung im Gehaltssystem. Bisher sei das Personal aber immer wieder vertröstet worden.
Jetzt brennt der Hut. Die Leute sind ausgebrannt, unzufrieden und wurden überbelastet. Eine Prämie für ein paar Leute alleine reicht nicht.
Alexander Stampfer, Zentralbetriebsrat an den Landeskliniken
Auch eine Prämie für Mitarbeiter, die einen Monat lang auf der Covid-Station arbeiten, könne das Problem nicht lösen. Wie aus dem Beschluss der Geschäftsführung hervor geht, stehen für die 350 Pflegekräfte im Covid-Bereich insgesamt 518.000 Euro zur Verfügung – für die 40 Ärzte sind es 385.000 Euro. „Eine unverhältnismäßige Abspeisung. Auszubildende und Sekretäre wurden ganz ausgeklammert!“, ärgert sich AK-Präsident Peter Eder.
Mitarbeiter klagen über Zeitdruck und Gewalt
Alarmierend ist auch eine AK-Umfrage aus dem Jahr 2018 zu den Arbeitsbedingungen bei den SALK: Zwei von drei nicht-ärztliche Mitarbeiter klagen über Zeitdruck und Stress, das ist dreimal so hoch wie der Salzburg-Schnitt. 60 Prozent waren schon von verbaler, 15 Prozent von körperlicher Gewalt betroffen. Und: Es bleibt immer weniger Zeit für die Patienten. 91 Prozent der Befragten machen dafür den Zeitdruck verantwortlich.
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