Coronavirus in OÖ

Auch zur Stoßzeit sind Züge nach Linz leer

Oberösterreich
17.04.2020 07:00

Wenig erfreulich sieht auch nach den Lockerungen für Bahnfahrer die „neue Normalität“ aus. Noch immer sind Bahnhöfe und Züge wie ausgestorben. Auch zur Stoßzeit! Gestern, Donnerstag, kurz vor acht Uhr, war in Wels der Bahnsteig 1 völlig menschenleer. Vor der Coronakrise herrschte auf dieser Plattform dichtes Gedränge. Da fuhren binnen einer halben Stunde vom „Einser“ gleich fünf Züge nach Linz.

Nun ist alles anders. Das Angebot hat sich für diesen Zeitraum auf zwei Züge reduziert. Dennoch muss kein Fahrgast um einen Sitzplatz bangen. In den Regionalexpress stiegen um 8.07 Uhr vier Personen ein. Auf vier Wagons verteilt, machten es sich 18 Personen auf der Fahrt nach Linz gemütlich. „Es ist schon surreal, wenn man bedenkt, was sich sonst um diese Zeit in den Zügen abspielt“, meint Robert Oberleitner. Seit 2014 pendelt er berufsbedingt täglich zwischen Wels und Linz.

Wegen des stark eingeschränkten Fahrplans muss Immobilien-Kauffrau Anna Freundlinger nun verspätet in die Arbeit kommen. „Sorgen vor einer Ansteckung habe ich aber keine, es halten alle genug Abstand und tragen eine Maske“, so die Welserin. Auch im letzten Monat war Miriam Faber mindestens zweimal die Woche auf der Weststrecke unterwegs. „Ich bin im Krankenhaus beschäftigt und eine systemrelevante Arbeitskraft“, staunt auch sie über die leeren Züge.

ÖBB-Baustellen in OÖ weiterhin in Arbeit
„Insgesamt verzeichnen die ÖBB 80 bis 90 Prozent weniger Fahrgäste“, sagt Konzernsprecher Robert Mosser. Indessen ist Kurzarbeit Thema, die Verhandlungen laufen - wie berichtet. Die Baustellen der ÖBB aber gehen (mit Hygieneauflagen für Bauarbeiter) ungebrochen weiter.

Großprojekte laufen weiter
In OÖ wird etwa an der Weststrecke, der Ennstal- sowie an der Mühlkreisbahn gearbeitet. Weiters erfolgen Arbeiten an den Großprojekten wie der Westseite des Linzer Hauptbahnhofs sowie im Stadthafen. Laufende Modernisierungen an Bahnhöfen werden ebenfalls fortgesetzt.

Mario Zeko und Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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