Auch mit „Krone“-Ideen

Anschober verschärft Tiertransport-Auflagen

Tierecke
16.04.2020 11:08

Nahezu täglich melden sich besorgte Tierfreunde bei der „Krone Tierecke“ und auch bei Minister Rudolf Anschober, denn durch Staus bei der Grenzabwicklung stünden Tiere bei Lebendtiertransporten zusätzlich stundenlang eingepfercht in den Lastwägen. „Transporte aus Österreich heraus gänzlich zu verbieten, ist derzeit EU-rechtlich nicht möglich, wir bemühen uns aber um Verbesserung: Daher habe ich am Karfreitag einen Erlass für verschärfte Auflagen bei Tiertransporten unterzeichnet“, so Anschober.

Mehr als 200 Millionen Säugetiere werden jedes Jahr lebend quer durch Europa transportiert. Vor allem die langen Fahrten von Kälbern nach Spanien und trächtigen Jungkühen nach Kasachstan und Usbekistan stehen in der Kritik. Schon unter normalen Umständen sind Lebendtiertransporte quer durch Europa und die Welt eine Tortur für die Tiere, aber in Zeiten der Corona-Pandemie droht sich die Situation an den Grenzen noch einmal zu verschärfen - die „Krone“ berichtete mehrfach.

Damit sind klare Auflagen für derartige Transporte festlegt: Die Amtstierärzte werden angewiesen, Tiertransporte nur noch abzufertigen, wenn ein rascher Transport gewährleistet werden kann. Zusätzlich müssen sich die Transporteure verpflichten, nach dem Transport einen Foto- oder Videobeweis zu erbringen, der die Situationen beim Grenzübertritt und beim Entladen der Tiere dokumentiert. Mit dieser Auflage wird gewährleistet, dass die Tiere nicht stundenlang an Grenzübergängen leiden, sondern die gesetzlichen Tierschutzstandards eingehalten werden - betroffen sind Transporte von Zuchttieren, denn sie werden nach wie vor auch in Drittstaaten exportiert.

„Dies ist ein erster Schritt, um das Leiden der Tiere zu vermindern. Aufgrund der Corona-Krise musste ich den geplanten Tierschutzgipfel verschieben. Dieser wird aber ehestmöglich nachgeholt, um weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Tiere festzulegen“, so Rudolf Anschober. Bei den umgesetzten Maßnahmen handelt es sich übrigens auch um einige Vorschläge, die während dem großen „Krone“-Gipfel vom Team der „Tierecke“ kamen.

„Krone“-Tierexpertin Maggie Entenfellner freut sich über den Erfolg und hofft, dass dieser Erlass auch nach der Corona-Krise noch Wirkung haben wird: „Toll, dass hier etwas passiert ist! Ich bin überzeugt davon, dass wir mit dieser Regierung nach der Krise große Schritte im Tierschutz machen werden!“

„Krone Tierecke“-Redaktion

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