Coronavirus
Pandemie erstmals Thema im UN-Sicherheitsrat
Der UN-Sicherheitsrat befasst sich am Donnerstag erstmals mit der weltweiten Coronavirus-Krise. Die Videokonferenz des Gremiums wird unter Ausschluss der Ăffentlichkeit stattfinden. WĂ€hrend der Sitzung soll UN-GeneralsekretĂ€r Antonio Guterres einen Bericht zum Coronavirus vortragen. Indessen setzen auch die EU-Finanzminister ihre zwischenzeitlich abgebrochenen Beratungen ĂŒber ein Corona-Rettungspaket fort.
Die 15 Mitgliedstaaten des mĂ€chtigsten UN-Gremiums halten wegen des Virus ihre Beratungen schon seit Wochen nur noch per Videoschaltungen ab. Die UN-Vollversammlung hatte bereits in der vergangenen Woche in einer Resolution fĂŒr globale SolidaritĂ€t im Kampf gegen die Pandemie plĂ€diert. Weltweit sind schon rund 1,5 Millionen InfektionsfĂ€lle und mehr als 85.000 Todesopfer bestĂ€tigt worden. Die tatsĂ€chliche Zahl der Infektionen dĂŒrfte deutlich höher liegen.
EU-Finanzminister beraten weiter ĂŒber Rettungspaket
Auch die EU-Finanzminister setzen am Donnerstag ihre Beratungen ĂŒber ein Rettungspaket zur BewĂ€ltigung der Corona-Wirtschaftskrise fort. Ein dreiteiliges Modell bestehend aus Kreditlinien des Euro-Rettungsschirms ESM fĂŒr besonders betroffene Staaten, einem Garantiefonds fĂŒr Unternehmenskredite der Investitionsbank EIB und dem Kurzarbeitssystem Sure der EU-Kommission liegen auf dem Tisch.
Die Entscheidung ĂŒber die Ausgabe von Gemeinschaftsanleihen, den sogenannten âCorona-Bondsâ, wie sie unter anderem Frankreich, Italien und Spanien gefordert hatten, soll dem Vernehmen nach vertagt werden. Ăsterreich und Deutschland lehnen diese ab.
Hinsichtlich des Rettungspaketes hieĂ es am Mittwoch seitens des Finanzministeriums, man wolle weiterverhandeln, bis es eine Lösung gebe. Gehakt hatte es zuletzt auch noch bei den Konditionen fĂŒr den Einsatz des Euro-Rettungsschirms ESM, weshalb die am Dienstagnachmittag begonnenen Verhandlungen nach 16 Stunden abgebrochen wurden.
Der weitgehende Einreisestopp in die EuropĂ€ische Union soll nach Ansicht der EU-Kommission bis zum 15. Mai verlĂ€ngert werden. Das schlug die BrĂŒsseler Behörde am Mittwoch vor. Zur EindĂ€mmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte MĂ€rz alle EU-Staaten auĂer Irland sowie die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, alle nicht zwingend notwendigen Reisen in die EU zunĂ€chst fĂŒr 30 Tage einzuschrĂ€nken. Damit waren sie einem Vorschlag von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen gefolgt.
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