Ministerium beruhigt:

„Wir haben auch noch Plan B“

Niederösterreich
27.03.2020 13:00

 Im Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen sind mehr als 600 Flüchtlinge in Quarantäne. Das Innenministerium trifft nun Vorkehrungen, um stillgelegte Auffangquartiere zu reaktivieren.

Seit Mittwoch steht das Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen, wie berichtet, unter Quarantäne – 630 Personen befinden sich aktuell auf dem Gelände im Bezirk Baden. Bei einer Kapazität von 1860 Personen entspricht das aktuell einem Drittel der Vollbelegung. Fakt ist: Seit gestern hat man nun schon drei infizierte Bewohner. Doch trotzdem gibt es Kritik an einer „unverhältnismäßigen Zusammenlegung“. Zur Vorgeschichte: Vergangene Woche wurde das Asylzentrum in Schwechat zum Quartier für Corona-verdächtige Flugpassagiere umfunktioniert, deshalb wurde es in Traiskirchen auch voller. Platz habe man aber noch genug, heißt es. „Verdachtsfälle werden umgehend isoliert und bekommen in weiterer Folge auch ihr Essen aufs Zimmer. Familien werden nicht getrennt“, erklärt Christoph Pölzl, Sprecher des Innenministeriums.

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Die Quarantäne wird von der Gesundheitsbehörde des Landes verordnet. Wir richten uns dann nur nach den Gegebenheiten .

Christoph Pölzl, Sprecher im BMI

Die aktuelle Lage sorgt zwar noch nicht für tiefe Sorgenfalten bei den Experten, doch es werden bereits Ersatzlager in ganz Österreich reaktiviert. Zwischen Enns und Leitha heißt das, dass man die Lage in Schwechat sehr genau beobachten und wohl auch über weitere Standorte nachdenken wird. „Wir könnten rein technisch das Asylheim in Korneuburg wieder reaktivieren. Die Kapazität liegt dort aber lediglich bei 50 Personen. Weiters ist natürlich angedacht, dass der Standort in Schwechat wieder für Flüchtlinge frei wird“, meint Pölzl weiters. Es gebe daher auch immer einen Plan B, lautet das Fazit der Behörden.

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