Auch wenn "Frauerl" und "Herrl" noch so felsenfest davon überzeugt sind: Ein schlechtes Gewissen kennen Hunde nicht. Wie Forscherin Alexandra Horowitz vom Barnard College, Columbia University (USA), im Rahmen einer empirischen Untersuchung festgestellt hat, reagieren die Partner mit der kalten Schnauze eindeutig auf das Verhalten des Menschen und nicht auf ihr eigenes - meist mit dem typischen "schuldbewussten" Blick.
Tier möchte Menschen gewogen sein
Hunde können sich nicht im herkömmlichen Sinn schämen, legen aber sehr wohl Beschwichtigungssignale an den Tag, die als schlechtes Gewissen (fehl)interpretiert werden können und oft werden. Wenn der Halter nicht über das tatsächliche Verhalten seines Tieres informiert ist und ein schlechtes Benehmen einfach nur annimmt, reagiert der Hund allerdings genauso, als hätte er die Missetat tatsächlich begangen: mit Unterwürfigkeit und Beschwichtigung, wies Horowitz nach. Das Tier möchte seinen Menschen einfach gewogen stimmen - auch wenn dieser ihm Unrecht tut.
Was Recht und Unrecht aus Hundesicht betrifft, sprechen im Übrigen einige Anzeichen dafür, dass Hunde über einen gewissen Sinn für Fairness verfügen. Wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen, sinkt die Kooperationsbereitschaft und der Wille, dem Zweibeiner zu gefallen. Ob dies allerdings auf eine Art natürlichen Gerechtigkeitssinn oder massive Überforderung und Verwirrung bei nicht nachvollziehbarem Verhalten ihrer Bezugspersonen zurückzuführen ist, bleibt eine umstrittene Frage.
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