Das Coronavirus belastet nun auch den Arbeitsmarkt: Aktuell ist bei weiteren 30 Unternehmen Kurzarbeit in Vorbereitung, etwa ab April bei der AUA. Waren per Ende Februar erst 1746 Beschäftigte in 21 Betrieben, vor allem aus der Industrie, von Kurzarbeit betroffen, werden es bald es über 10.000 in mehr als 50 Firmen sein.
„Ich rechne damit, dass die Zahl der Unternehmen, die Kurzarbeit einführen müssen, wöchentlich steigt“, sagt AMS-Chef Johannes Kopf. Die 20 Millionen Euro, die dem Arbeitsmarktservice für die Förderung der Kurzarbeit zur Verfügung stehen, sind bereits verplant. Die Regierung wird daher weitere Mittel – von bis zu 150 Millionen Euro ist die Rede – bereitstellen müssen. Kopf: „Wir sind im Gespräch mit dem Arbeits- und dem Finanzministerium, um höhere Summen bewilligen zu können.“
Kurzarbeit: Nicht nur Stahlindustrie betroffen
Bisher hatte hauptsächlich die produzierende Wirtschaft wegen der sich schon davor eingetrübten Konjunktur Kurzarbeit angemeldet - etwa das voestalpine-Tubulars-Werk in Kindberg seit März. Nun trifft es auch andere Branchen: Die AUA alleine hat die Maßnahme für alle 7000 Mitarbeiter beantragt, und das gleich für ein halbes Jahr.
Die Gewerkschaft muss aber noch zustimmen. Dem Vernehmen nach wird sich auch beim Flughafen Wien mit 6800 Beschäftigten Kurzarbeit kaum verhindern lassen. Bereits konkret angefragt haben einige kleine Reisebüros. Auch Busreiseunternehmen leiden stark.
Kronen Zeitung
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