„Geben nicht auf“

Streik der Pflegekräfte für eine 35-Stunden-Woche

Tirol
27.02.2020 07:00

Eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Dafür kämpfen die Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich. Die Arbeitgeber lehnen das strikt ab. In Tirol sind 11.000 Beschäftigte von dem Arbeitsstreit betroffen. Viele von ihnen nehmen diese Woche an Warnstreiks teil. Sie wollen nicht nachgeben.

Die Lebenshilfe Tirol ist mit 1500 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im private Pflege-Sektor, gefolgt von den Innsbrucker Sozialen Diensten (ISD) und anderen Betreibern von Altenheimen. In den Lebenshilfe-Standorten Reutte, Landeck, Ötztal Bahnhof, Telfs, Zillertal und Innsbruck wurden Mittwoch Warnstreiks und Betriebsversammlungen abgehalten. „Das hat es noch nie gegeben. Für unsere Mitarbeiter stehen immer die Klienten im Mittelpunkt. Aber jetzt müssen wir mobil machen, sonst wird unsere Forderung einfach vom Tisch gewischt und der Pflegeberuf wird immer noch unattraktiver und belastender“, sagt Betriebsratsvorsitzende Sonja Föger-Kalchschmied, während sie gemeinsam mit Kollegen vor der Zweigstelle Telfs mit Transparenten auf die Forderung der Pflegekräfte aufmerksam macht.

Mehr als 20 Betriebe bei Streiks dabei
In mehr als 20 Tiroler Betrieben wird diese Woche laut Gewerkschaft stundenweise gestreikt. So soll der Druck vor den Verhandlungen am Montag erhöht werden. Seit Jahren wird die 35-Stunde-Woche gefordert. Die zunehmende Überlastung vieler Pflegekräfte ist dabei zentrales Argument. „Die Solidarität, die uns entgegengebracht wird, ist unglaublich. Die Österreicher wissen offenbar, wie belastend diese Arbeit im Pflegebereich ist und unterstützen uns“, verweist Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth auf eine Online-Petition, die bisher 23.000 Unterstützer hat.

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