Das Interview kommt geradezu einer Seelentherapie gleich. Ein schier frustrierter Marcel Rios, ehemalige Nummer eins der Tennis-Welt, durfte in der chilenischen Zeitung „La Tercera“ gegen alles und jeden schießen. Scharf. Unter anderem gegen Andre Agassi, der viermal des Dopings überführt und jeweils von der ATP gedeckt worden sein soll.
Die Suchabfrage „Agassi und Rios“ in den internationalen Foto-Agenturen wirft als jüngstes Fabrikat ein Bild aus dem Jahr 2007 aus: Die beiden Filzkugel-Granden Andre Agassi und Marcelo Rios klatschen nach einer Exhibition-Partie am Netz ab, beide sichtlich gut gelaunt. Der Schmäh läuft. Inzwischen ist Rios‘ Ziegenbärtchen ergraut, sein Zopf nicht mehr ganz so voluminös - und sein Grant gegenüber Agassi offenbar deutlich angeschwollen. Diesen Eindruck vermittelt er zumindest im Interview mit der chilenischen Zeitung. „Sie haben Andre Agassi viermal erwischt. Die ATP hat es vertuscht, weil er Agassi war und das Tennis dann in der Scheiße gewesen wäre“, zitiert der Schweizer „Blick“ Rios in besagtem Interview.
ATP „größter Schwachsinn“
Und weil Rios schon so schön in Fahrt ist, watscht er auch gleich die ATP ab. Die Vereinigung sei der „größte Schwachsinn“, die dort arbeitenden Menschen „Gringos, die überall sein möchten“. Verstörend wirken auf die ehemalige Nummer 1 der Tennis-Welt übrigens nicht nur ATP-Funktionäre, sondern auch Homosexuelle. „Man kommt in ein Haus und sieht zwei Väter, wie erkläre ich das meinem vierjährigen Sohn?“ Sollte sich sein Sohn als homosexuell outen, werde er ihn natürlich nehmen, wie er ist, sagt Rios: „Aber ich hoffe, dass es dazu nicht kommt.“
Rios hat sein während seiner aktiven Zeit berüchtigtes Temperament offenbar vom Platz in die Pension mitgenommen.
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