Am heißesten war es am Mittwoch in Ferlach (Kärnten) mit 36,3 Grad Celsius, gefolgt von 16 weiteren Orten im Bundesgebiet, in denen allesamt mindestens 35 Grad gemessen wurden. Aber auch nachts kühlt es nur mäßig ab, was dazu führt, dass die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien auch diesbezügliche "Siegerlisten" führt: Die Wiener Innenstadt landete dabei mit 24,3 Grad auf Platz eins.
Heiße, trockene Luft aus Spanien, die keine Wolkenbildung zulässt, sowie geringe Druckunterschiede sind derzeit für die hohen Temperaturen in Österreich verantwortlich. "Die Höchstwerte sind ja gar nicht so extrem, die Rekordtemperaturen liegen drei Grad darüber. Aber was uns so nervt, ist, dass die Hitze so beständig ist", analysierte Meteorologe Gerhard Hohenwarter von der ZAMG am Donnerstag.
"Waldbrandgefahr ist schon extrem hoch"
Und diese Beständigkeit birgt auch Gefahren - vor allem für den Osten und Süden des Landes: "Die Waldbrandgefahr ist teilweise schon extrem hoch", so Hohenwarter. Vom Klagenfurter Becken über das gesamte Burgenland und Niederösterreich bis nach Oberösterreich seien schon lange keine Niederschläge mehr registriert worden. Im Raum Wiener Neustadt wartet man bereits seit drei Wochen vergeblich auf ein paar Tropfen. "Dass es im Mai und Juni so viel geregnet hat, bringt jetzt nichts mehr", sagt Hohenwarter.
Abkühlung und heftige Gewitter im Anmarsch
Doch mit der sengenden Hitze dürfte es am Samstag vorerst vorbei sein, da zieht von Westen eine Kaltfront über Österreich. Diese wird nicht nur die langersehnte Abkühlung bringen, sondern mitunter auch heftige Gewitter. "Der Abend wäre dafür der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, weil da eine richtige Kaltluftwalze über das Alpenvorland nach Osten fegt, wo sich die Luft tagsüber aufgeheizt hat", prognostizierte Hohenwarter.
Die ausgetrockneten Böden sind jedoch auf größere Wassermengen, die in kurzer Zeit aus den Himmelsschleusen schießen, nicht vorbereitet. Das Wasser kann dann nicht in den Boden eindringen, fließt ab und könnte Überflutungen zur Folge haben. Hohenwarter: "Ideal wäre ein klassischer, dauerhafter Landregen." Doch damit sei leider nicht zu rechnen.
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