Das teilte Franz Six, geschäftsführender Präsident des Aquarienzoos, am Dienstag mit. Wird dem Plan neuerlich eine Absage erteilt, werde das Projekt nicht realisiert. Durch die Änderung wird die Konstruktion auf dem 47 Meter hohen Turm zwar niedriger, aber immer noch höher als die im Flächenwidmungsplan vorgesehenen 48 Meter ausfallen.
Der Vereinspräsident zeigte sich "verwundert" über die Entscheidung der Behörden, denn vor zehn Jahren sei der Arcotel-Gruppe ein Zubau von 20 Höhenmetern für einen Gastronomiebereich genehmigt worden. Wie sich herausstellte, sei im Vorjahr der betreffende Paragraf in der Bauordnung neu formuliert worden, weshalb die Behörden nun sorgsam damit umgehen würden, um "Wildwuchs" zu stoppen.
Projekt stirbt bei erneutem Veto
Seit 1958 hat das "Haus des Meeres" seinen Sitz im Flakturm und arbeitet nach einem positiven Anrainervotum im Vorjahr an der Erweiterung des Kriegsrelikts. Im Winter mussten sich die Planer unter anderem von der Idee verabschieden, den obersten Dachausbau in Form eines Mantarochens zu gestalten. Für Six lautet die Devise nun "Hop oder Drop". Sollten die Behörden auch gegen den neuen Vorschlag ihr Veto einlegen, sei das Projekt "gestorben".
Das Projekt beinhaltet auch den Bau eines Aquariums mit einer Million Liter Fassungsvermögen sowie eine Dachterrasse. Zu erreichen soll letztere - auch für Nicht-Zoobesucher - mittels eines außen am Turm montierten Lifts sein. Gleich neben dem Aufzug ist eine Notstiege geplant. In diesem Bereich befindet sich auch die künstlerische Bemalung von Lawrence Weiner, die nicht verändert werden darf. Damit das Werk auch weiterhin sichtbar bleibt, soll es laut neuem Vorschlag auf einer der Stiege vorgezogenen Glaswand fortgesetzt werden.
Diskussion über künftige Besitzverhältnisse geht weiter
"Im Prinzip haben wir auf alle Wünsche reagiert und sind auf einen Konsens aus", betonte Six. Man rechne weiter mit 2011 als Baubeginn des rund sechs Millionen Euro teuren Projekts. Die Finanzierung wird über eine Bank erfolgen, da man keinen Sponsor fand. Neben der Neugestaltung wird auch weiter über die künftigen Besitzverhältnisse des Baus verhandelt, der momentan der Stadt gehört. Derzeit würden einige Punkte abgeklärt, unter anderem gehe es um die Grünfläche rund um den Turm. Laut Six seien die Bezirksparteien zwar für einen Verkauf des Turms, aber gegen den des Parks, den das "Haus des Meeres" ebenfalls übernehmen will.
Einige Neuerungen gibt es bereits im Inneren: Erstmals seit Bestehen des "Haus des Meeres" gibt es auf allen Stockwerken Tiere zu sehen. Im siebenten Stock befindet sich nun eine Terrarienanlage mit den als giftige Gilamonster bekannten Krustenechsen, im neunten Stock entstand eine Freilandanlage für Pantherschildkröten. Die gesamte Zoonutzfläche stieg damit auf mehr als 4.000 Quadratmeter. Im Herbst wird im dritten Stock gegenüber dem Aufzug ein 25.000 Liter großes Aquarium für Weichkorallen entstehen. Ebenfalls in Planung ist ein zweiter Aufzug im Gebäudeinneren, kündigte Six an.
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