Broadway-Legende Stephen Sondheim geht für „Die spinnen, die Römer!“ zurück zu Plautus, einem Vollblutrömer und Komödienerfinder. Aus seinem Werk entstand die Commedia dell'arte, die wiederum diesem „Römer-Musical“ als Matrize dient: Allen voran treibt der freiheitssüchtige Sklave Pseudolus, brillant entwickelt von David Arnsperger, sein Spiel der Täuschungen. Er will seinen jungen Herrn mit einer Jungfrau zusammenbringen, dafür winkt ihm das freie Bürgerdasein.
Tränke und Täuschung
Doch das Fräulein aus dem (Freuden-)Hause des Lycus – wunderbar Karsten Kenzel – ist für den Hauptmann vorgesehen. Diesen lässt Christian Fröhlich mit Arroganz und Rüstung glänzen. Und dann mischt auch noch Chefsklave Hysterium – danke Gernot Romic! – seine Liebestränke und er lässt sich auf ein Täuschungsmanöver ein...
Sogar Akrobatik
Die perfekte Inszenierung von Matthias Davids setzt auf grandiose Kostüme (Susanne Hubrich), Passgenauigkeit bei Pointen, Tempo beeindruckende Choreographie (Simon Eichenberger) und sogar Akrobatik ist dabei. In der Musik gibt Swing den Takt an, Juheon Han dirigiert ein Ensemble des Bruckner Orchesters, das auf der Empore sitzt. Das „Römer-Musical“ im Musiktheater Linz kommt zwar ohne Ohrwürmer aus, sehenswert ist es allemal!
Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung
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