15. Regenbogenparade

Jede Menge nackter Haut flaniert auf Wiens Prachtstraße

Wien
03.07.2010 17:28
Strahlender Sonnenschein und dementsprechend viel nackte Haut war am Samstagnachmittag auf der mittlerweile 15. Regenbogenparade rund um die Wiener Ringstraße zu sehen. Zahlreiche der laut Veranstaltern rund 120.000 Teilnehmern zeigten sich dank der heißen Temperaturen äußerst spärlich bekleidet oder verzichteten gänzlich auf die Bedeckung des Oberkörpers - und zwar nicht nur Männer: Einige Aktivistinnen bedeckten ihre Brüste lediglich mit schwarzen Klebestreifen, Absperrband oder Körperbemalung.

Angeführt wurde der Tross dieses Jahr von sechs Motorrädern, die mit Regenbogenfahnen geschmückt waren. Dahinter marschierte eine ebenfalls sechsköpfige, jeweils in den Farben grün, rot, blau, gelb, violett und orange körperbemalte Abordnung mit buntem Federschmuck. Dahinter folgten die knapp 40 Wägen und die Umzugsschar. Mit von der Partie war einmal mehr Hermes Phettberg, der in einem Fahrradtaxi chauffiert wurde. "Das ist wie Weihnachten und Ostern zusammen", freute sich der bekennende Homosexuelle im. Er sei bisher bei jeder Parade dabei gewesen.

Weitere Bilder von der Parade siehe Infobox!

In Sachen Selbstinszenierung ließen viele Teilnehmer ihrer Fantasie freien Lauf. Zu sehen waren unter anderem eng anliegende Polizeiuniformen, Lederkorsetts, Federboas, Brautkleider, Engelsflügel und Tierkostüme. Nicht fehlen durfte auch heuer die traditionelle Kutsche, die allerdings nicht von Pferden, sondern acht hitzeresistenten Menschen gezogen wurde.

"Freizügigkeit, Tuntigkeit und Kampflesbentum"
Neben all der Musik und Feierlaune wurde auf die politische Botschaft allerdings nicht vergessen. Eine riesige Regenbogenfahne - geschätzte 50 Meter lang - wurde von der Feiergemeinde getragen. Auf Plakaten waren Slogans wie "Transsexuellenrechte jetzt!" oder "Freizügigkeit, Tuntigkeit und Kampflesbentum" zu lesen.

Abseits von Parteien und großen Organisationen - etwa SP, Grüne und die Homosexuelle Initiative (Hosi) - fanden sich auch eher unbekannte Initiativen in den Menschenmassen. So demonstrierte beispielsweise "Mostviertel andersrum" in der Krachledernen und mit Leiterwagen für mehr Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender-Personen. Das Motto "We are family" beziehe sich auf die Forderung, Homosexuelle in Familienangelegenheiten rechtlich gleichzustellen, erklärte Hosi-Chef Christian Högl.

Politisch ging es auch bei der Abschlusskundgebung zu. So hatten sich etwa Wiens Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (SP) und die grüne Klubobfrau Maria Vassilakou für Reden angekündigt.

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