Der 214.000-Euro-Mann

Causa Schachner: „Wie meinen Sie das?“

Steiermark
19.12.2019 11:28

Horst Schachner sitzt gerade in seinem 7er-BMW, als er von der „Krone“ am Telefon mit seinen Gehältern und Jobs konfrontiert wird. Frage: „Glauben Sie, dass Sie mit rund 214.000 Euro brutto im Jahr zu viel verdienen?“ Es folgt eine längere Pause - dann die Gegenfrage von Schachner: „Wie meinen Sie das?“

Womit wir beim Problem wären. Der mächtige steirische ÖGB-Chef und dienstfreigestellte Betriebsratsvorsitzende der Holding Graz ist zwar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein aufrechter Kämpfer für die Interessen der Arbeitnehmer. Mit 100-prozentiger Sicherheit hat er allerdings den Boden der Realität verloren. Wie seine Partei, die SPÖ. Denn, um Schachners oben zitierte Gegenfrage zu beantworten: 214.000 Euro sind für einen sozialdemokratischen Gewerkschaftsvertreter einfach zu viel.

So wie die SPD in Deutschland steuern nach einer Serie von Wahlniederlagen Bundes-SPÖ und auch die steirischen Roten direkt in die Bedeutungslosigkeit. Die Partei liefert kaum Inhalte, die das Volk interessieren - die Lebenswelt der SPÖ hat mit dem Hier und Jetzt so gut wie nichts mehr zu tun. Zusätzlich droht die Partei wegen interner ideologischer Grabenkämpfe, die niemanden interessieren, zu zerreißen.

Ob der 214.000-Euro-Mann Schachner seiner desolaten Partei mehr nutzt als schadet, darf bezweifelt werden.

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