Hoher Blutzoll

Kanada: 50.000 Kojoten für Preisgeld getötet

Ausland
27.05.2010 13:51
Ein Preisgeld von 20 kanadischen Dollar hat rund 50.000 Kojoten in der kanadischen Provinz Saskatchewan das Leben gekostet. Die Regierung in der Provinzhauptstadt Regina hatte die Belohnung von umgerechnet etwa 15 Euro im November, dem Beginn der Jagdsaison, ausgesetzt.

In den vergangenen Jahren waren - ohne Preisgeld - jeweils nur etwas über 20.000 Kojoten wegen ihres Fells erlegt worden, nun seien es 71.000, berichtete die Zeitung "The Star Phoenix" am Donnerstag.

Als Nachweis der Beute hatten die Behörden die Vorlage aller vier Pfoten der Tiere angefordert. Ein Provinzbewohner hatte demnach 90 Tiere getötet, die anderen Jäger kamen im Durchschnitt auf 15.

Opposition: Steuergelder verschwendet
Die Aktion war durch das Drängen von Farmern und Ranchern ins Leben gerufen worden, die sich über die zunehmende Bedrohung ihrer Schafe durch Kojoten beschwert hatten. Die Oppositionspartei warf der Provinzregierung, Steuergelder in einer Zeit zu verschleudern, in der striktes Sparen angesagt sei.

Kojoten (lateinisch: Canis latrans) sind in Nordamerika verbreitete wilde Präriehunde, die einem kleineren Wolf ähneln. Sie leben überwiegend von Mäusen und Hasen, fallen aber auch größere Tiere an, wenn jene älter oder krank sind, und ernähren sich am Rande von Ortschaften häufig auch von Abfällen.

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