Einen spektakulären Fund hat man im Zuge von Bauarbeiten in der ägyptischen Stadt Tama, am westlichen Nilufer, gemacht. Beim Ausheben von Abwasserkanälen entdeckten Arbeiter die Überreste eines 2200 Jahre alten und prächtig verzierten Tempels aus der Ära des Königs Ptolemäus IV.
Nach Angaben des ägyptischen Antikenministeriums wurden die Bauarbeiten sofort gestoppt und Archäologen hinzugezogen, um den Fund zu untersuchen. Bislang hat das Team eine Ost-West-Wand, eine Nord-Süd-Wand und die südwestliche Ecke des Tempels entdeckt, die mit Reliefs von Hapi, der als göttliche Erscheinungsform der Nilfluten (sie ermöglichten im alten Ägypten die Landwirtschaft, Anm.) verehrt wurde, verziert sind.
Die Darstellungen zeigen Hapi, wie er Opfergaben trägt, während er von Vögeln und anderen Tieren umgeben ist. Textfragmente auf den Wänden erwähnen zudem Ptolemäus IV., den vierten Pharao der ptolemäischen Dynastie Ägyptens, der wahrscheinlich im Sommer 204 vor Christus gestorben ist.
Die Ptolemäer waren Angehörige eines makedonischen Herrschergeschlechtes im hellenistischen Ägypten, die von 305 vor bis 30 vor Christus in Ägypten regierten und häufig die königlichen und religiösen Symbole früherer, einheimischer ägyptischer Herrscher übernahmen. Die berühmte Königin Kleopatra, die von 51 vor bis 30 vor Christus regierte, war die letzte Herrscherin dieses Geschlechts.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.