Acht Jahre verbrachte der Angeklagte bereits in einer Anstalt – er wurde bedingt entlassen. Doch eine Besserung ist nicht in Sicht, so die Anklage, die auch am ersten Prozesstag am Landesgericht Linz auf eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher drängt. Allerdings wollen die Ankläger auch eine Verurteilung wegen der mehrfachen Vergewaltigung einer 18-Jährigen am 10. Jänner dieses Jahres und eines zweiten geglückten Sexüberfalls in der Silvesternacht erreichen. Zu diesen beiden Taten war Wolf Dieter G. aber nicht umfassend geständig. Zu den vorgeworfenen „Anbahnungen“ allerdings schon. Er erklärte Richterin Margit Kreuzer, dass er nur deshalb auf die Mädchen zugegangen war, weil er nach dem Konsum von Drogen unbändiges Verlangen noch Sex gehabt habe.
Verhandlung wird fortgesetzt
Die Opfer konnten ihren Peiniger aber so gut beschreiben, vor allem die auffälligen Tattoos auf den Fingern, dass sich Ermittler rasch an den „alten Bekannten“ erinnerten und fassten. Ins Laufen hatte die Ermittlungen die jenes Lehrmädchen (18) gebracht, das er unter dem Vorwand, ein Drogenfahnder zu sein, ins Auto gelockt und dann mehrfach vergewaltigt haben soll. Dann meldeten sich auch die anderen Opfer. Die Verhandlung wird am Freitag fortgesetzt, Gutachterin Adelheid Kastner, die eine hohe Rückfallswahrscheinlichkeit diagnostiziert, wird aussagen. Am Freitag wird auch ein Urteil erwartet.
Markus Schütz, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.