„Die Einrückungstermine im Frühjahr sind jene, wo es die meisten Probleme gibt“, weiß Ferdinand Mayer, Leiter der Zivildienstagentur. Vor allem, weil es die unbeliebtesten Termine sind und hier viele Zivis eingezogen werden, die sich nicht selbst um einen Job kümmern. Drei Prozent der Zivis sind „schwarzer Schafe“, die disziplinäre Probleme machen. Sie können auch aus dem Dienst entlassen werden. „Dann gibt’s eine dreimonatige Sperre zum Nachdenken und dann kann und muss man wieder den Dienst antreten“, erklärt Mayer.
Die allermeisten bleiben als Freiwillige
Und dann ist es vor allem die „Sani-Prüfung“, durch die die meisten Zivildiener „zurückgeschickt“ werden. „Die Prüfung ist in mehreren Modulen aufgebaut und man kann bis zu dreimal antreten. Aber wer sie nicht schafft, den können wir nicht voll einsetzen“, bestätigt Christian Hartl vom Roten Kreuz OÖ, dass in der die Rettung knapp zehn Prozent der 650 Zivis pro Jahr scheitern. „Dafür bleiben von denen, die ihren Zivildienst bei uns ableisten, 80…Prozent als Freiwillige“, weiß Hartl, der zu bedenken gibt: „Wer die Prüfung schafft, hat eine vollwertige Berufsausbildung.“
Wechsel zum Heer ist auch möglich
Die „retournierten“ Zivildiener können sich einen andere Stelle suchen oder auch den Dienst unterbrechen, sogar den Zivildienstantrag zurückziehen und zum Heer wechseln. Dann werden abgeleistete Monate angerechnet, die Grundausbildung muss aber jedenfalls gemacht werden.
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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