Augenzeugen filmten

Nashorn zerlegt Auto in deutschem Safaripark

Ausland
27.08.2019 19:59

Diese Szene hat für Entsetzen bei den Besuchern gesorgt: Ein wütender Nashornbulle hat in einem deutschen Safaripark das Auto einer Pflegerin angegriffen und mehrmals umgeworfen, wie in Videoaufnahmen zu sehen ist. Die Frau sei allerdings bis auf blaue Flecken nicht verletzt worden, sagte Park-Geschäftsführer Fabrizio Sepe am Dienstag.

Zu der Nashorn-Attacke war es am Montagabend im Serengeti-Park bei Hodenhagen im deutschen Bundesland Niedersachsen gekommen.

Zwölf Besucher sind zum Zeitpunkt des Angriffs laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung noch in einem offenen Jeep im Park unterwegs, darunter ein rund 6 Jahre altes Kind. Sie sehen zunächst zu, wie eine Wärterin mit ihrem Fahrzeug versucht, ein Nashorn in die Stallungen zu treiben. Der Lenker des Park-Fahrzeugs scherzt noch darüber, dass der Bulle wohl heute nicht hinein wolle, dann eskaliert die Situation plötzlich.

Das Nashorn geht auf die Fahrerseite des Kleinwagens los, bringt ihn dreimal zum Überschlag. Dann stößt der Bulle sein Horn in das Blech, wirbelt das Auto herum, als wäre es ein Spielzeug. Ein Besucher, der in dem Jeep sitzt, filmt die Attacke des 30 Jahre alten Bullen „Kusini“. Das Video wurde am Dienstag von der „Bild-Zeitung“ veröffentlicht.

„Die ist tot“, befürchten die Besucher in dem Jeep das schlimmste, doch wie durch ein Wunder kommt die Pflegerin mit ein paar blauen Flecken davon. Die Frau kann sich selbst aus dem Wrack des Wagens befreien und ins Auto von herbeigeeilten Kollegen retten.

„Den Besuchern hätte nichts passieren können“
Park-Geschäftsführer Sepe sagte, es sei unklar, was den tonnenschweren Nashornbullen am Montagabend so in Wut versetzt habe. „Kusini“ rammte den Kleinwagen der Pflegerin so heftig, dass dieser sich dreimal überschlug. Sie rettete sich in ein Auto von Kollegen, die ihr zu Hilfe kamen. „Den Besuchern hätte nichts passieren können“, stellte Sepe klar.

Seinen Angaben nach lebt der Bulle seit eineinhalb Jahren im Safaripark und wird noch eingewöhnt. Er dürfe nur morgens und abends in das Gelände, wenn dort parkeigene Fahrzeuge unterwegs seien, aber keine Besucher mit ihren eigenen Wägen.

„Kusini“ sei ein „ganz wertvolles Tier“ und hätte im Park zur Zucht eingesetzt werden sollen, sagte der Geschäftsführer. Er sei aber wohl nicht tauglich für einen Safaripark und solle an einen Zoo abgegeben werden. Im Mai wurde in dem Serengeti-Park ein Tierpfleger verletzt, der aus Versehen in ein Gehege mit zwei Löwen geraten war.

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