Bald Schulbeginn

Drei von vier Schülern bestehen beim „Nachzipf“!

Kärnten
16.08.2019 10:09

Mehr als drei Wochen dürfen Kärntens Schüler noch die Seele baumeln lassen - allerdings nicht alle. Denn gut 2000 Wiederholungsprüfungen stehen vor der Tür. In vielen Lerninstituten rauchen die Köpfe. Weil sich aber längst nicht mehr jede Familie eine Nachhilfe leisten kann, werden die kostenlosen Kurse gestürmt - auch unterm Jahr. Zumindest die Erfolgsquote in Kärnten macht Hoffnung.

488.872 Sehr Gut wurden im abgelaufenen Schuljahr in Kärnten verteilt. Das ist die gute Nachricht. Auf der anderen Seite gab es 10.772 Nicht Genügend. Jene Schüler, die nicht automatisch in die nächste Klasse aufsteigen dürfen, müssen somit bald zum „Nachzipf“. Mehr als 2500 Wiederholungsprüfungen wurden im Vorjahr in Kärnten absolviert. Etwas geringer wird die Zahl in diesem Jahr sein.

Im ganzen Land wird eifrig gebüffelt
Wer möchte und das nötige Kleingeld hat, setzt auf professionelle Hilfe in einem Lerninstitut – und das offenbar immer häufiger. Denn laut einer Statistik der Arbeiterkammer haben bereits 29 Prozent aller Schüler (fast jeder Dritte) im Vorjahr Unterstützung in Anspruch genommen. „Wir sind auch im August wieder bei allen Terminen sehr gut besucht“, bestätigt Julia Dengel von der IFL-Nachhilfe in Klagenfurt. In welchen Fächern im Sommer der Bedarf am größten ist? „In Mathe und Englisch“, sagt Dengel. Eh klar – möchte man meinen.

Größter Nachhilfebedarf in Mathe
Immerhin ist Mathematik (63 Prozent) laut einer Erhebung der AK mit Abstand das Fach mit dem meisten Nachhilfebedarf. Gleich 17 Prozent aller Schüler wurden im Vorjahr durch bezahlte Nachhilfe unterstützt. Dabei wurden pro Familie im Schnitt 570 Euro ausgegeben. Die AK rät eindringlich dazu, die Preise und Angebote der Institute zu vergleichen.

Immerhin neun Prozent der Schüler bekamen im Vorjahr auch gratis Support – durch Verwandte und Bekannte. Nur vier Prozent erhielten kostenlose Förderangebote ihrer Schule.

Kostengünstige Nachhilfe
Da sich viele andere aber keine Nachhilfe leisten können, bieten Arbeiterkammer und Volkshochschulen seit drei Jahren eine kostengünstige Nachhilfe für jeden Kärntner Pflichtschüler ab dem zehnten Lebensjahr. Diese kostet lediglich zehn Euro pro eingeschriebenem Kurs. Jede Familie kann sie für ihr Kind in Anspruch nehmen – wenn das Haushaltseinkommen nicht höher liegt als 3000 Euro brutto im Monat.

Zumindest die Erfolgsquote sollte Mut für den „Nachzipf“ machen: Im AHS-Bereich haben zuletzt 76 Prozent die Hürde gemeistert. Im BHS-Bereich waren es 75 Prozent!

Christian Rosenzopf und Alexandra Lanner, Kärntner Krone

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