Hartberg - Sturm Graz

Freund des Liverpool-Stars steht vor Steirer Derby

Fußball National
11.08.2019 09:05

Jodel Dossou ist Hartbergs neuer Zauberer. Mehrfach in der Woche telefoniert er mit Champions-League-Sieger Mané. Sein Sohn Kylian gibt „Nachhilfe“. Gegen Sturm ist er Hoffnungsträger.

Letztlich ist die große Fußball-Welt ja doch so klein. In Salzburg trafen sich einst Hartbergs Jodel Dossou und Liverpools Sadio Mané und wurden dicke Freunde. Bis heute. „Wir telefonieren oft, schreiben uns fast täglich. Sadio ist ein ganz wichtiger Mensch in meinem Leben geworden. Nur seinen Champions-League-Sieg gegen Tottenham hab ich leider nur im Fernsehen gesehen, weil meine Tochter Maelys kurzfristig krank wurde“, sagt Dossou, der gleich in seinem ersten Pflichtspiel für Hartberg letzte Runde gegen die Admira (4:1) alle begeistert hat.

Der 27-Jährige bleibt aber cool. „Das war nur ein Spiel. Ich muss jetzt viel öfter zeigen, was ich draufhabe. Hoffentlich kann ich im Derby gegen Sturm gleich einmal nachlegen.“ Dossou ist fokussiert. Ein geplatzter Transfer zum französischen Klub Sochaux (Hartberg wollte nach Vertragsunterschrift eine Million Ablöse), wurmt ihn gar nicht mehr: „Ich denke keine Sekunde an den möglichen Wechsel nach Frankreich. Ich bin froh, in Hartberg zu sein. Ich will hier Vollgas geben.“

Auf den Straßen von Benin
In der Oststeiermark fühlt sich der Neue, der einst auf den Straßen von Benin das Fußballspielen gelernt hat, schon pudelwohl, ist bestens integriert. Was auch an seinem Sprachentalent liegt. Fast fließend spricht der 22-fache Teamspieler Deutsch. „Ich rede mit meinen Mitspielern, lese viel und schaue nur deutschsprachiges Fernsehen. Nur wenn du die Sprache beherrschst, kannst du deine beste Leistung bringen. Außerdem sitze ich bei meinem Sohn Kylian, der in die zweite Klasse kommt, bei den Hausaufgaben dabei. So lernen wir beide“, schmunzelt Dossou.

Nachdenklich wird er nur bei seinem Vater. „Mein Papa ist im Vorjahr unerwartet gestorben. Das war eine ganz schwere Zeit für meine Mutter, meine drei Schwestern und mich. Ich versuche aber so gut es geht zu helfen. Auch wenn ich nicht daheim lebe.“ Die Familie ist dem Mittelfeld-Ass wichtig. So sagt er auch: „Ich bin mir sicher, dass nun Hartberg zu meiner sportlichen Familie wird.“

Christoph Kothgasser, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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