Keine Blöße gab sich Titelverteidiger Manchester City zum Auftakt der neuen Premier-League-Saison: Die „Citizens“ fegten im London Stadium West Ham United mit 5:0 vom Rasen. Neben Raheem Sterling, der gleich drei Treffer beisteuerte, stand auch Debütant „VAR“ (Video Assistant Referee) im Mittelpunkt. Das neue System ist bei den Fans gelinde gesagt nicht beliebt, das wurde zumindest aus den Social-Media-Kommentaren klar.
Hieß es beim Eröffnungsspiel zwischen Liverpool und Norwich, bei dem Tormann Alisson eine Wadenverletzung erlitt und für den UEFA-Supercup am Mittwoch in Istanbul gegen Chelsea ausfällt, noch „Mattscheibe“, so kam der erstmals in Englands höchster Spielklasse eingesetzte Videobeweis gestern im London Stadium, wo Manchester City durch Tore von Brasiliens Nationalspieler Gabriel Jesus (25.), Raheem Sterling (51., 75., 91.) und Sergio Agüero (86., Foulelfer) über West Ham mit 5:0 hinwegfegte, so richtig ins Schwitzen. Dreimal musste eine Entscheidung mittels „VAR“ gefällt werden. Sehr zum Ungunsten der Zuschauer. „Der VAR wird den englischen Fußball ruinieren. Es tötet die Freude. Es hilft auch nicht, immer die richtigen Entscheidungen zu treffen“, schrieb einer der Fans.
Viele andere Fans taten ihren Unmut über den VAR bei den immer öfter vorkommenden Spielunterbrechungen kund. „Erzeugt Agressionen und zerstört die Stimmung“, schrieb ein anderer Fan. Und es gab sogar solche, die eine Verschwörung hinter dem neu eingeführten System vermuteten: „VAR und Manchester City sollten gehen: Beide befürworten die Zerstörung des englischen Fußballs“, meinte ein User.
Ein zweiter Treffer von Jesus wurde wegen Abseitsstellung aberkannt (53.), Sterlings zweites Tor durch den Video Assistant Referee bestätigt. Später scheiterte Agüero zunächst per Strafstoß an Goalie Fabianski. Der Foulelfmeter musste nach VAR-Ansicht wiederholt werden, weil Fabianski beim Schuss nicht korrekt auf der Torlinie stand.
Nach dem saisonübergreifend fünfzehnten Liga-Sieg in Serie, gab sich Startrainer Pep Guardiola eher wortkarg. „Das Ergebnis ist zwar unglaublich, aber trotzdem sind wir von unseren Ansprüchen noch weit weg.“
Pleite für Hasenhüttl
Nichts zu holen gab es für Southampton-Coach Ralph Hasenhüttl – der Steirer unterlag mit seinen „Saints“ in Burnley mit 0:3, wobei der lange Zeit vom ÖFB umworbene Ashley Barnes zwei Treffer erzielte. Neuerwerbung Kevin Danso sah die Auftaktpleite nur von der Tribüne aus. Auch Sebastian Prödl und Daniel Bachmann standen bei Watfords 0:3 gegen Brighton nicht im Aufgebot der „Hornets“.
Kronen Zeitung / Tamas Denes (krone.at)
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