In den Archiven der Royal Astronomical Society in London haben Forscher den ihren Angaben zufolge ältesten Film über eine totale Sonnenfinsternis gefunden. Das verwackelte Material aus dem Jahr 1900 stammt vom britischen Filmemacher Nevil Maskelyne. Er hatte die jetzt überarbeiteten Bewegtbilder während einer Expedition im US-Bundesstaat North Carolina aufgenommen.
Es war der zweite Versuch des britischen Zauberkünstlers, eine Sonnenfinsternis festzuhalten. Bereits 1898 nahm er ein solches Spektakel in Indien auf, doch die Filmrolle war während seiner Rückreise gestohlen worden. Das British Film Institute (BFI) hat die vor 119 Jahren entstandenen Aufnahmen nun Bild für Bild gescannt, neu zusammengesetzt und in 4K-Auflösung als Teil ihrer Viktorianischen Filmsammlung veröffentlicht.
Eine totale Sonnenfinsternis entsteht, wenn sich der Mond zwischen Erde und Sonne schiebt und diese - von einem bestimmten Ort aus gesehen - vollständig verdeckt. Am helllichten Tag wird es dann für wenige Minuten dunkel wie mitten in der Nacht. Nur auf einem schmalen Streifen auf der Erdoberfläche - ein paar Hundert Kilometer breit und viele Tausend Kilometer lang - ist das Ereignis sichtbar.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.