Kinderheim gebaut

„Seine Seele lebt in Nepal weiter – das spüre ich“

Kärnten
29.04.2019 13:59

Eine Kärntner Familie hat Nerven, Zeit und viel Geld in den Traum des Familienvaters investiert: ein Kinderheim in Nepal. Eröffnet werden musste es aber leider ohne ihn

Eigentlich ist es eine tragische Geschichte. Doch so tragisch sie ist, so schön ist sie auch. Es ist die Geschichte des „SchoWe“-Kinderheims in Khumjung in Nepal.

Auf ihren Trekkingreisen haben Anni und Werner Schoitsch aus Latschach, Egg bei Hermagor, die Everest-Region kennen und lieben gelernt. Ihren guten Freund Dawa Nuru Sherpa trafen sie bei jedem Besuch.

Anni und Werner Schoitsch waren oft in Nepal - dann starb Werner. (Bild: Schoitsch)
Anni und Werner Schoitsch waren oft in Nepal - dann starb Werner.

Mit ihm entstand auch die Idee für ein dringend benötigtes Kinderheim. Das war 2015. „Die einzige Möglichkeit für diese Kinder, eine Ausbildung zu erhalten, ist, dass sie ihre Eltern verlassen und in eine Stadt ziehen“, erzählt Anni. Durch das Kinderheim können sie in der Nähe ihrer Familien bleiben.

Sohn Peter besuchte das nach seinem Papa benannte „SchoWe“-Kinderheim heuer. (Bild: Schoitsch)
Sohn Peter besuchte das nach seinem Papa benannte „SchoWe“-Kinderheim heuer.

Kärntner Familie baute Kinderheim in Nepal
Drei Jahre lang wurde gearbeitet, wurden Spenden gesammelt. Nach einem schrecklichen Erdbeben wurde das Kinderheim an der Stelle von Dawa Nuru Sherpas Elternhaus aufgebaut. Doch zwei Monate vor der Eröffnung, im Februar 2018, passierte etwas Unvorstellbares: Werner kam durch eine Lawine auf dem Nassfeld ums Leben.

Die Reise, die er zuvor geplant hatte, trat seine Frau an. Seinen Lebenstraum realisierte seine Familie für ihn

Peter Schoitsch (vorne rechts, olivgrüne Jacke) verbrachte einige Tage im Kinderheim in Khumjung. (Bild: Schoitsch)
Peter Schoitsch (vorne rechts, olivgrüne Jacke) verbrachte einige Tage im Kinderheim in Khumjung.
Fußballspielen auf 3800 Meter Seehöhe - das kann nicht jeder. (Bild: Schoitsch)
Fußballspielen auf 3800 Meter Seehöhe - das kann nicht jeder.

Heuer, ein Jahr nach der Eröffnung, war Sohn Peter vor Ort. „Jahrelang hörte ich Erzählungen. Jetzt wird mir erst klar, wie viel meine Eltern geopfert haben. Das macht mich stolz.“ Anni will das Kinderheim im November mit frischem Gewand und Schuhen besuchen: „Dort gibt es eine Gebetsstätte, da ist Werners Seele. Das spüre ich.“

Das Projekt unterstützen
„Wir sind für jede Unterstützung dankbar, und wenn es nur ein Euro ist“, so Anni. Interessierte können Geldspenden machen, Patenschaften übernehmen oder Vorträge besuchen. Eine Patenschaft für ein Kind kostet 110 Euro pro Monat, elf Mal im Jahr. Es gibt auch die Möglichkeit, halbe Patenschaften (60 Euro) oder viertel Patenschaften (30 Euro) zu übernehmen. Spenden an Schoitsch Anna, IBAN AT68 6000 0902 2018 6740.

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