Blanker Hass

Anti-Rangnick-Plakat erzürnt die Bundesliga

Fußball International
21.04.2019 08:38

In Deutschland sorgt ein Transparent der Gladbach-Fans für Aufregung. Die Fans des zukünftigen Teams von Marco Rose beschimpften den Sportdirektor von Gegner RB Leipzig mit derben Ausdrücken. Es wurde ein Spruchband ausgerollt, das richtig gnadenlos mit dem Trainer ins Gericht ging. („Trotz Burnout und null Akzeptanz - ein Leben voller Ignoranz - Fick dich Rangnick“)   

Ralf Rangnick sprach in 2011, vor acht Jahren, von seiner damaligen Erkrankung, von Burnout-Syndrom. Das war noch bei Schalke. 2012, fast ein Jahr später, wurde als er Sportdirektor von Red Bull Salzburg vorgestellt. Für viele Fans, die Burnout nicht als Krankheit anerkennen wollen, war die Rückkehr nach zehn Monaten nicht ganz glaubwürdig. Seitdem steht Rangnick bei einigen Fußballfanatikern in der Kritik.

Blanker Hass - Festnahmen
So auch in Mönchengladbach, wo der Hass der Fans vor allem seinem Klub, dem RB Leipzig gilt. Auch diesmal zeugten zahlreiche Banner davon, wie sehr die Gladbach-Fans die „Roten Bullen“ verachten. Doch das Anti-Rangnick-Plakat schoss über das Ziel hinaus. A Samstag hat es dann nach dem Spiel (1:2) bei Borussia Mönchengladbach mehrere Festnahmen gegeben. Das bestätigte Gladbachs Pressesprecher Markus Aretz. „Wir wollen nicht, dass solche Banner gezeigt werden. Wie das ins Stadion gekommen ist, kann ich nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass es diverse Festnahmen durch unseren Ordnungsdienst und unsere Polizei gegeben hat.“

Rangnick schlief mit Gladbach-Bettwäsche
Rangnick selbst reagierte mit Unverständnis. “Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, alle zu lesen. Aber beim einen oder anderen frage ich mich schon, wie solche Banner überhaupt ins Stadion reinkommen. Mit Verlaub, das verstehe ich nicht ( …) Diese Leute wird es auch nicht interessieren, dass ich zwischen meinem sechsten und 18. Lebensjahr in Gladbach-Bettwäsche geschlafen habe“, sagte Rangnick.

Auch der Klub Mönchengladbach reagierte: „Das ist unsere Gesellschaft. Der Respekt wird weniger. Bei denen, die so etwas schreiben, muss man fragen, ob die einen IQ von minus Null haben. Man darf nicht ins Persönliche gehen“, sagte Trainer Dieter Hecking.

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(Bild: KMM)



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