Bakterien der Haut seien weitaus vielfältiger als bisher angenommen, erklären Noah Fierer und seine Kollegen von der University of Colorado in Boulder. Sie nahmen Bakterienproben von neun privaten Rechnertastaturen und -mäusen, ebenso von den Handflächen ihrer Besitzer. Daraus extrahierten sie das Erbgut der Bakterien. Für die Studie entnahmen sie noch das Erbgut aus Kulturen öffentlicher Computeroberflächen und nutzten die Daten von 270 weiteren verschiedenen Handproben. Ergebnis: In allen neun Fällen konnten die Forscher den individuellen Bakterien-Mix zum jeweiligen Besitzer zuordnen.
Bei gewöhnlicher Raumtemperatur blieben die Hautbakterien bis zu zwei Wochen unverändert an Gegenständen haften, erläutern die Wissenschaftler. Deshalb eigne sich die Methode zur gerichtsmedizinischen Identifikation. Sind keine Spuren von Speichel, Blut, Gewebe für eine DNA-Analyse zu finden, kann der bakterielle Fingerabdruck zum Täter führen. Weitere Untersuchungen zur Genauigkeit des Verfahrens seien jedoch nötig.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.