OECD-Umfrage zeigt:

70 Prozent der Österreicher sind für Reichensteuer

Österreich
29.03.2019 13:02

Rund drei Viertel der Österreicher möchten, dass die Regierung für mehr soziale und ökonomische Sicherheit sorgt, mehr als 70 Prozent sind außerdem für eine höhere Besteuerung von Reichen, um mit den so lukrierten Einnahmen arme Menschen zu unterstützen. Das ist zusammengefasst das Ergebnis der neuen OECD-Studie „Risks that Matter“. Das zeige, dass soziale Gerechtigkeit und Verteilungsfragen dringend auf die Agenda der Regierung gehören, sagt der Präsident der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich, Johann Kalliauer.

„Wir fordern schon lange die Einführung einer Millionärssteuer für mehr soziale Gerechtigkeit. Jetzt sehen wir wieder ganz klar: Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung steht hinter uns!“, sieht sich Kalliauer bestätigt. Die von Türkis-Blau geplante Steuerreform wäre daher eine große Chance, die Sorgen und Wünsche der Bevölkerung ernst zu nehmen und Maßnahmen für mehr sozialen Ausgleich zu setzen, sagt er. „Die Studie ist ein Weckruf, die unsozialen, reichenschonenden Dogmen endlich über Bord zu werfen und sich stattdessen wieder auf Fragen der sozialen Sicherheit und Gerechtigkeit zu konzentrieren.“

Satte Mehrheit ist für Reichensteuern
Die Österreich betreffenden Studienergebnisse reihen sich in einen globalen Trend ein. In fast allen OECD-Ländern gibt es satte Mehrheiten für eine höhere Besteuerung von Vermögenden. Im Schnitt sind fast zwei Drittel der für die Studie Befragten für eine höhere Besteuerung von „Reichen“ (wobei eine Definition der Reichen wohlgemerkt in der Fragestellung der Umfrage fehlt), „um ärmere Bevölkerungsgruppen besser unterstützen zu können.“ Am höchsten ist dieser Wunsch bei den Portugiesen (80 Prozent) und Griechen (79 Prozent) ausgeprägt.

Die länderübergreifende Umfrage „Risks That Matter“ untersucht, wie Menschen soziale und wirtschaftliche Risiken wahrnehmen und ob sie der Meinung sind, dass ihre Regierungen ausreichend nach Antworten auf ihre Bedenken suchen. Im Rahmen der repräsentativen Umfrage wurden im April 2018 in 21 Ländern insgesamt 22.000 Erwachsene befragt, um Aufschluss darüber zu erhalten, was die Bürger von der Sozialpolitik erwarten.

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