Bande am Werk

Nachbarn entlarven größte Mühlviertler Drogenzucht

Oberösterreich
24.03.2019 06:30

Aufmerksame Nachbarn alarmierten die Polizei: Eine Rauschgiftbande aus dem Linzer Großraum hatte innerhalb eines Monats in einem angemieteten Wohnhaus die bisher größte Drogenplantage im Mühlviertel hochgezogen. Die Ordnungshüter beschlagnahmten 20 Kilo „Gras“, 300 Marihuana-Stauden sowie 200 Setzlinge.

Offenbar verwechselten die eingekifften „Giftler“ die engmaschige soziale Kontrolle in einer 1752 Einwohnergemeinde mit der Anonymität der Großstadt. Zu ihrem Pech, denn im Mühlviertel weiß jeder über seinen Nachbarn bestens Bescheid. „Wir haben uns gewundert, warum jede Nacht andere Autos vor dem Haus stehen. Und warum die neuen Mieter mit dem Anhänger Blumenerde bringen und die Blumenkästen hinein- statt hinaustragen. Die haben immer die Kapuzen über den Kopf gezogen“, erzählen Anrainer, wie sie Verdacht schöpften. Eine Drogenbande aus dem Linzer Großraum hatte vor einem Monat ein leerstehendes Wohnhaus in einer Sackgasse am Anger zwischen Rodl- und Distlfluss angemietet.

Hauptverdächtiger wurde verhaftet
In dem Gebäude, in dem bis zum Ableben des Mannes ein altes Ehepaar gewohnt hatte und das nun ein Neffe betreut, hatte die Bande eine für Mühlviertler Verhältnisse riesige Indoor-Plantage aufgezogen. Der Kriminaldienst des Bezirks und Bad Leonfeldner Polizisten schlugen am Freitag nach mehrtägiger Beobachtung zu. Sie kassierten den Mieter, der derzeit auch der Hauptverdächtige ist, ein.

Pflanzen beschlagnahmt
Sechs Ordnungshüter mussten mit einem Kleinlaster vier Mal anrücken, um 20 Kilo „Gras“, 300 brusthohe Marihuana-Stauden und 200 Setzlinge sowie das beschlagnahmte Aufzucht-Equipment abtransportieren zu können.

Abnehmer, die auf Gras in Highland-Qualität „Made in Mühlviertel“ hoffen, müssen sich jetzt andere Quellen suchen.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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