Rund drei Monate nach dem spektakulären Aufsetzen des NASA-Landers „InSight“ auf dem Mars hat sich Maulwurf HP3 erfolgreich vollautomatisch in den Boden der Planetenoberfläche gehämmert. Das Gerät soll bis zu fünf Meter tief in das Innere eindringen - und so helfen, einige Geheimnisse des Roten Planeten zu ergründen.
Das Gerät - das wie ein großer Nagel, der über einen eingebauten Hammer verfügt, aussieht - sei in einer ersten Phase mit 4000 Hammerschlägen etwa 18 bis 50 Zentimeter in den Marsboden eingedrungen, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit.
Vier Stunden hätte diese „Mission“ gedauert, das Ziel des Experiments sei die Messung des Wärmestroms aus dem Marsinneren. Dessen Temperatur könne der künstliche Maulwurf per Sensoren bis auf ein Tausendstel Grad Celsius genau messen. Daraus lässt sich zum Beispiel schließen, wie sich das Innere des Roten Planeten entwickelt hat und ob er noch immer über einen heißen flüssigen Kern verfügt.
Erste Hindernisse hätte der kniehohe HP3 nach seiner 485 Millionen Kilometer langen Reise erfolgreich überwunden. So sei der Maulwurf beim Graben auf einen Stein getroffen, hätte sich aber „um 15 Grad geneigt und diesen beiseitegedrückt oder sich an ihm vorbeigeschoben“, so der der wissenschaftliche Leiter des HP3-Experiments, Tilman Spohn.
Nach einer Abkühlpause wollen die Forscher den „Maulwurf“ in einer zweiten Phase für erneut vier Stunden weiterhämmern lassen. In den kommenden Wochen soll der Roboter dann - bei ausreichend porösem Untergrund - in drei bis fünf Meter Tiefe vordringen.
Bisherige Mars-Missionen haben das Gebiet noch nicht vom Boden aus erkundet. Die insgesamt rund 650 Millionen Euro teure „InSight“-Mission ist auf zwei Jahre angelegt.
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