Drama in Bangladesch

Mindestens 80 Tote bei Feuerinferno in Chemielager

Ausland
21.02.2019 13:13

Bei einem Großbrand in der Hauptstadt von Bangladesch sind rund 80 Menschen ums Leben gekommen und Dutzende weitere verletzt worden. Der Rettungseinsatz in Dhaka läuft noch. Es wird befürchtet, dass die Opferzahl steigt.

Das Feuer war nach Angaben des diensthabenden Offiziers der Feuerwehr und des Zivilschutzes, Kamrul Hasan, am Mittwochabend im Erdgeschoß eines vierstöckigen Gebäudes ausgebrochen, in dem Chemikalien gelagert wurden. Danach breitete es sich auf drei benachbarte Häuser aus. Über die Ursache für den Brand in der Altstadt Dhakas gab es zunächst offiziell keine Auskünfte.

Ungefähr 200 Helfer am Unglücksort im Einsatz
Der Generaldirektor für Feuerwehr und Zivilschutz, Ali Ahmed, sagte, es seien 41 Menschen verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Rund 200 Helfer arbeiteten am Unglücksort, um weitere Leichen zu bergen. Nach fünf Stunden sei das Feuer unter Kontrolle gebracht worden. Die Polizei von Dhaka erklärte, das Feuer habe sich so schnell wegen der zahlreichen Lagerhäuser mit Chemikalien in der Gegend ausgebreitet. In der Altstadt von Dhaka befinden sich zahlreiche enge Gassen.

„Gaszylinder explodiert“
Die Zeitung „The Daily Star“ berichtete, bei dem Gebäude handle es sich um ein Lager für Chemieprodukte. Die „Dhaka Tribune“ zitierte einen Augenzeugen, dem ein Geschäft gegenüber des Lagers gehört. Resaul Karim sagte, zunächst sei ein Gaszylinder vor dem Gebäude explodiert. Das Feuer habe sich über Stromkabel ausgebreitet und zur Explosion eines Elektro-Trafos geführt. Das Gebäude mit den Chemikalien sei sofort in Flammen gestanden.

Abdul Karim sagte dem „Daily Star“, er habe neben dem Gebäude gestanden und plötzlich einen Knall gehört. Es habe wie eine Explosion geklungen. Dann seien Flammen aus dem Gebäude gekommen, er sei von einem Stück geborstenem Glas getroffen und verletzt worden.

120 Tote bei Brand eines Chemikalienlagers 2010
Im Jahr 2010 waren in Dhaka den Angaben zufolge bei einem Brand in einem Gebäude, in dem ebenfalls Chemikalien lagerten, mehr als 120 Menschen ums Leben gekommen. Damals wurde öffentlich als Konsequenz gefordert, Depots für Chemieprodukte aus solchen Gebieten zu verlegen - was offenbar jedoch nicht geschah.

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