Seit vergangenen Freitag, dem Ende der Anmeldephase, ist es Gewissheit: Salzburg darf bei den Europäischen Betriebssportspielen Ende Juni 2019 mit mehr als 7.000 Teilnehmer aus 22 Staaten Europas rechnen. Freuen darf sich dabei auch die Wirtschaft: Die knapp einwöchige Veranstaltung steuert zum Bruttoregionalprodukt zusätzlich mehr als 3,4 Mill. € bei.
Dies ist das Resultat einer aktuellen Studie der Wirtschaftskammer Salzburg (WKS): „Alles in allem ist durch den Event in den Bereichen Beherbergung, Gastronomie, Handel, Verkehr und Freizeitbetriebe mit zusätzlichen Umsätzen in der Höhe von 2,9 Mill. € zu rechnen. Diese Umsätze bewirken eine Steigerung des Bruttoregionalprodukts um mehr als 3,4 Mill. €“, rechnet der Obmann Manfred Pammer, zugleich Direktor der WKS, vor.
Diese Werte werden sogar noch höher liegen, was mit einer außerordentlichen Dynamik bei den Teilnehmerzahlen in den letzten Tagen zu tun hat. Zum Zeitpunkt der Studienerstellung musste man von 6.000 Teilnehmern ausgehen; diese Anzahl ist daher auch Basis für die Studie. „Die Entwicklung in den vergangenen 14 Tagen hat die Anmeldezahlen jedoch in die Höhe schnellen lassen. Die nunmehr über 7.000 Teilnehmer übertreffen unsere kühnsten Erwartungen“, freut sich Pammer.
Von den Gästen aus 22 Nationen profitieren viele Branchen. „So können sich die Hoteliers in der Stadt Salzburg und in den anliegenden Gemeinden über rund 30.000 Nächtigungen freuen“, rechnet der Obmann vor. Die Bandbreite der Salzburger Unternehmen, die unmittelbar für den Verein arbeiten, ist riesig. „Der Großteil der Organisation passiert zwar durch unser OK-Team, selbstverständlich greifen wir aber in vielen Bereichen auf die professionelle Unterstützung heimischer Firmen zurück“, sagt Pammer. Die Liste ist mittlerweile lang: Knapp 20 Firmen arbeiten aktuell direkt für den Event und decken viele Bereiche ab, von der Gestaltung der Werbemittel bis hin zur Abwicklung der zahlreichen Aktivitäten im Messzentrum Salzburg.
Die Europäischen Betriebssportspiele werden in der Regel von zwei große Verbänden - jenen aus Deutschland und Frankreich - geprägt. „Deutschland hat dabei meist die Nase vorne, was sich auch bei einem Blick auf die Anmeldezahlen für Salzburg bestätigt“, wie der Obmann Stellvertreter des Vereins, Gerhard Schmidt, berichtet. Von den 7027 registrierten Teilnehmer stammen exakt 3437 aus der Bundesrepublik (48,9%). Auch Frankreich hat seine Liebe für Salzburg entdeckt: Mit 1573 Teilnehmern (22,4%) belegt man nicht nur Platz 2, seit den Spielen 2005 im eigenen Land (Clearmont-Ferrand, 1762 Teilnehmer) haben sich nicht mehr so viele Franzosen für ein ECSG-Turnier gemeldet.
Mit großen Herausforderungen aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen sieht sich das OK-Team konfrontiert: Mit den rund 7.000 Teilnehmern liegt Salzburg in der Geschichte dieser Spiele an dritter Stelle hinter Berlin 1993 (8.820 Teilnehmer), Prag 2013 (7.281 Teilnehmer), aber noch vor Hamburg 2011 (6.664). „Für diese Millionenstädte waren die Teilnehmerzahlen beinahe vernachlässigbare Größen. In Salzburg - die Mozartstadt hat aktuell 155.000 Einwohner - braucht es schon die Anstrengung vieler und eine ausgeklügelte Logistik, um den Event erfolgreich über die Bühne zu bringen“, so die Einschätzung von Geschäftsführer und OK-Chef Klaus Höftberger.
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