Heiligenblut

Legendäres Bergdorf begeistert

Bergkrone
19.02.2019 09:32

Angekommen am Berg. Heiligenblut befindet sich im nord-westlichsten Eck Kärntens und fasziniert Urlauber und Einheimische seit Jahrhunderten mit seiner spektakulären Bergwelt.

Willkommen!" Freundlich ist der Empfang in der Nationalpark-Lodge Großglockner von Barbara und Hannes Pichler mitten in Heiligenblut. Sofort fühlt man sich als Gast hier wohl. Die Hoteliers lieben das Outdoor-Leben, sind Jäger, Bergsteiger und draußen im Nationalparks Hohe Tauern. Und das spiegelt sich im Hotelangebot des Vier-Sterne-Hauses: Eisklettern, Wildtierbeobachtungen, Schneeschuhwanderungen und vieles mehr. Dafür haben Barbara und Hannes kräftig investiert. Und die Pichlers sind bei weitem nicht die einzigen, die in Heiligenblut ihre Zukunft sehen.

„Was gibt es Schöneres, als hier zu leben und zu arbeiten“, finden Claudia und Klaus Brandstätter vom Hotel Landgasthof Sonnblick. Die Familie ist in Heiligenblut tief verwurzelt; Klaus ist Bergretter, Sternsinger, Feuerwehrmann und Gemeinderat. Immer wieder haben die beiden in ihren Betrieb investiert, der als Erholungsheim für müde Briefträger errichtet wurde. Legendär ist das „Ripperlessen“ mit Live-Musik, das seit 26 Jahren jeden Donnerstag stattfindet; der Hausherr steht selbst in der Küche. Denn „Convenience-Food“, also Fertiggerichte, gibt’s in Klaus’ Küche nicht. Er steht für eine ehrliche Küche. Verarbeitet nur regionale Produkte. Selbst das Wiener Schnitzel wird in der Pfanne zubereitet. Einfach himmlisch.

Und ist Klaus nicht in der Küche, dann entdeckt er mit Urlaubern die umliegende Bergwelt. Einfach zum Wohlfühlen. Wie in der Pension Edelweiß von Barbara und Christian Fleißner. „Unser Bergdorf wurde nicht vergewaltigt und zubetoniert. Heiligenblut ist noch immer das berühmte Postenkartenmotiv und der Glockner und unsere Kirche ziehen die Leute einfach magisch an.“ Fünf super gemütliche Doppelzimmer, liebevoll dekoriert, finden sich hier. „Uns geht es richtig gut“, so Christian: „Im Winter beträgt die Durchschnittsaufenthaltsdauer sechs Tage, im Sommer zwei.“ Stolz ist man auf die Online-Bewertung auf booking.com: 9,6 von 10 Punkten. „Da sind wir vorne mit dabei!“ Die Gäste in Heiligenblut kommen von überall her. Im Winter sind es Deutsche, Österreicher, aber auch Slowenen und Kroaten, welche das hochalpine Skigebiet schätzen und lieben. Im Sommer zählt man auch Australier, Kanadier, Chinesen. Wer in Österreich Urlaub macht, muss das Bergdorf Heiligenblut unterhalb des höchsten Berges Österreichs einfach besucht haben. Verantwortlich dafür ist die Großglockner Hochalpenstraße - immerhin eines der meist besuchten Ausflugsziele in Österreich. Die Internationalisierung und der Trend zu Kurzurlauben verlangen von den Betrieben jedoch mehr Flexibilität. „Das Gästeverhalten hat sich geändert. Nach dem Abendessen ziehen sich die Urlauber in die Zimmer zurück. Gestiegen ist dafür der Datenverkehr im Wlan-Netz.“ Besonders stolz sind die Heiligenbluter Touristiker auf ihr eigenes Heiligenblut-TV. Sämtliche Termine, Schneeinfos, Wetter sowie Veranstaltungen werden aktuell eingespielt und sind auf den TV-Geräten in den Gästezimmern abrufbar. „Dieses Service ist in Kärnten einzigartig!“, ist Marlies Thaler vom Info- und Buchungsservicecenter Heiligenblut stolz. Auch der Bergsteiger-Tourismus läuft immer besser. „Die Nachfrage nach Glockner-Touren ist immens“, verrät Marlies.

Berge statt Party

Denn der „Natur aktiv“-Urlaub boomt und das Bergdorf Heiligenblut mitten im wunderbaren Nationalpark Hohe Tauern ist der ideale Ausgangspunkt für Entdeckungsreisen. Christian Fleißner: „Es ist ein Wahnsinn, wie viele junge Leute und junge Pärchen es zur Maturareise in die Berge zieht, statt wie bisher zum ,Summer Splash.“ Dieser Trend spiegelt sich auch in den Nächtigungszahlen wider. Im Jahr 2018 verzeichnete die 1020-Einwohner-Gemeinde stolze 236.705 Nächtigungen; ein sattes Plus von mehr als zwölf Prozent. Die Heiligenbluter Touristiker sind deshalb voll motiviert und haben große Pläne. Nicht nur, dass bereits mit den Bauarbeiten des neuen „Welcome Centers“, dem Haus der Steinböcke, begonnen wurde, soll auch das Outdoor-Angebot erweitert werden. Neben den Berglaufstrecken mit fixer Zeitnehmung sind Downhillstrecken in Ausarbeitung.

Mit individuellen Angeboten wollen Johanna und Erhart Trojer vom Hotel Lärchenhof punkten. Wieder ein Ort, wo man sich sofort zu Hause fühlt. Überall spürt man die Urkraft der Berge und ein Blick aus dem gemütlichen Wellnessbereich reicht, und da steht er, der 3798 Meter hohe Großglockner. Bergsteiger-Geschichte wird im Hotel Kärntnerhof erlebbar. Seniorchef Friedl Fleißner ist nicht nur Bergführer, sondern hatte als langjähriger Obmann auch die Ortsstelle der Bergrettung im Kärntnerhof untergebracht, der inzwischen von seinen Töchtern Marietta und Helga Fleißner geführt wird.

„Die touristische Entwicklung passt einfach. Die Leute in der Stadt wollen der Hektik und dem Lärm entfliehen. Der Gast, der nach Heiligenblut kommt, sucht die Ruhe und findet diese bei uns auch - selbst auf den Skipisten“, sagt Erhart Trojer. Ein Hit für Familien ist das Familienparadies Wolfgangbauer von Judith und Martin Lackner, der als Vorsitzender des Tourismusverbandes hinter vielen innovativen Projekten steht. “Wir haben acht Wohnungen, die Kinder können auf Pferden reiten, mit Tieren spielen, wandern und die Umgebung genießen. Und das Schönste, man muss nicht ständig auf die Kinder aufpassen. Denn bei uns in Heiligenblut können sie herumlaufen, einfach Kind sein, ohne das ihnen etwas passiert." 

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