Sohn von Keane-Opfer

Darum entschied sich Europa-Toptalent für „Bullen“

Fußball International
14.02.2019 10:26

Die Vorschusslorbeeren, mit denen er in Salzburg angekommen ist, sind groß - selbst für einen 1,94-Meter-Mann. Erling Haaland gilt als eines der größten Stürmertalente in Europa. Dass er sich für Österreichs Fußball-Meister und gegen Spitzenclubs in europäischen Topligen entschieden hat, begründet er vor allem mit den Entwicklungschancen. Der Norweger will in Salzburg zum Klassestürmer reifen. Sein Vater war ein Klasseverteidiger, ehe der überharte Roy Keane mit einer absichtlichen Verletzung seine Karriere beendete (im Video).

„Mein Ziel ist es, der beste Spieler zu werden, der ich sein kann. Ich will alles dafür geben, mich bestmöglich zu entwickeln. Und dafür ist Red Bull Salzburg für mich aktuell der beste Club“, erklärte Haaland der APA - Austria Presse Agentur. Der 18-Jährige ist bis Juni 2023 an die Salzburger gebunden, die Konkurrenz im Sturmzentrum ist groß. Im Sommer verabschiedet sich Goalgetter Munas Dabbur in Richtung FC Sevilla. 

Die Bullen wollen ihrem neuen Rohdiamanten, der im Winter von Molde FK zum Team gestoßen ist, Zeit geben. Vorerst übersetzt Landsmann Fredrik Gulbrandsen bei taktischen Besprechungen, Haaland will aber auch schnellstmöglich Deutsch lernen. Salzburg ist seine erste Auslandsstation. „Natürlich ist es etwas anderes, wenn man in ein anderes Land geht“, meinte Haaland. „Die Sprache und die Menschen - da sind viele neue Dinge dabei.“

Seine Karriere konnte Keane nicht beenden
Viel Unterstützung erhält er neben Gulbrandsen auch von seinem Vater. Alf-Inge Haaland war zehn Jahre (1993-2003) Legionär in England bei Nottingham Forest, Leeds United und Manchester City, musste seine Karriere verletzungsbedingt aber früh beenden. Manchester-United-Rabauke Roy Keane gab in seiner Biografie zu ,ihm absichtlich eine schwere Verletzung zugefügt zu haben.

Haaland musste also deswegen mit dem Fußball aufhören. Aber der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: „Ich habe ihn immer beobachtet, zu ihm aufgeblickt“, schilderte der in Leeds geborene Junior, um mit einem Lächeln anzufügen: „Mein Ziel ist es, als Fußballer noch ein bisschen besser zu werden als er.“

Solkskjaer als Wegbereiter
Ein wichtiger Wegbereiter seiner Karriere ist Ole Gunnar Solskjaer. Unter dem Interimscoach von Manchester United debütierte Haaland mit 16 Jahren bei Molde in der norwegischen Liga. In der zweiten Jahreshälfte 2018 gelangen ihm in 18 Pflichtspielen 14 Tore, vier davon alleine in der Europa-League-Qualifikation. Mit Solskjaer steht der Sturmtank auch nach dessen Wechsel nach England in Kontakt. „Ab und zu telefonieren wir miteinander.“

Der Erfolg seines Ex-Coaches in der Premier League überrascht ihn nicht. „Er ist ein fantastischer Trainer und hat mir auf meinem bisherigen Weg sehr weitergeholfen“, sagte Haaland. „Er macht das bei Manchester United ausgezeichnet. Ich freue mich für ihn.“ Haaland selbst hat Salzburg für seinen nächsten Schritt den „Red Devils“ vorgezogen. „Red Bull Salzburg ist ein Club mit großen Zielen, was ich sehr gut finde“, erklärte der Blondschopf, der auch auf „Instagram“ sehr aktiv ist“.

Auf „Braut“ legt er keinen Wert
Die Chance auf Weiterentwicklung sprach ebenfalls für seinen neuen Arbeitgeber, der schon Hochkaräter wie Naby Keita oder Sadio Mane herausgebracht hat. Haaland: „Man hat alle Möglichkeiten, ein guter Spieler zu werden.“ Einen im Oktober erlittenen Bänderriss im Sprunggelenk hat der norwegische U21-Teamstürmer hinter sich gelassen. Die Vorbereitung verlief mit drei Testspiel-Toren bereits vielversprechend. Erling Haaland - auf den häufig angeführten Zwischennamen Braut legt er keinen Wert - bleibt trotz der Erwartungshaltung ruhig, will zuerst Mitspieler und System besser kennenlernen und „so richtig ankommen“ in Salzburg. „Und dabei mache ich mir eben keinen Stress.“

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(Bild: KMM)



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