Auingers Auftakt

Rote Attacken zum Start des Wahlkampfes

Salzburg
31.01.2019 07:30
Exakt 40 Tage vor der Bürgermeister- und Gemeinderatswahl in der Stadt lud die SPÖ am Mittwochabend in die TriBühne in der roten Hochburg Lehen ein. 400 Genossen aus dem ganzen Land waren der Einladung gefolgt. Sie erlebten einen im Ton sanften, aber in den Aussagen harten Bürgermeisterkandidaten Bernhard Auinger. Zum Schluss gab’s Standing Ovations.

„Rote Lippen soll man küssen...“ Der alte Hadern von Cliff Richard eröffnete den Wahlkampfauftakt der Stadt-SPÖ. Zur Begrüßung gab es langen Applaus für Altbürgermeister Heinz Schaden, der Auinger aktiv im Wahlkampf unterstützt. Parteichef Michael Wanner gab das Ziel vor: „Wir wollen 15 Mandate (so viele wie jetzt) und den Bürgermeistersessel zurückerobern. Es kann nicht sein, dass Österreich vom Bund über das Land bis in die Stadt hinein türkis oder schwarz wird.“

Auinger, dessen Frau, Eltern und Schwester zur Unterstützung gekommen waren, sprach viel darüber, wie sehr ihm die Stadt am Herzen liege – kein Wunder, lautet doch der Wahlslogan: „Wir haben Salzburg im Herzen“ – siehe links: „Es geht nicht immer um den großen Wurf, es geht oft auch um Kleinigkeiten.“ Wie Straßenschilder, Zebrastreifen oder ein Seniorenkino um einen Euro.

Auinger sprach ruhig und wirkte teilweise so, als würde er seine Rede vorlesen. Das wilde Rundumschlagen entspreche nicht seinem Charakter. Dennoch bekamen die politischen Mitbewerber ihr Fett ab – sanft im Ton, aber hart im Inhalt.

Kritik am schwarzen Schattenbürgermeister
So betonte er sein gutes Verhältnis zu Stadtchef Harry Preuner (ÖVP): „Aber darum geht es nicht. Sondern es geht darum, dass Christoph Fuchs (der ÖVP-Klubchef) als Schattenbürgermeister alle SPÖ-Projekte verhindert.“

Auch Barbara Unterkofler, Nummer zwei der ÖVP, bekam ihr Fett ab: „Die Kronprinzessin steht schon in den Startlöchern.“ Diese habe ihre Beamten angezeigt, die Seiten von den NEOS zur ÖVP gewechselt und kassiere als Gemeinderätin 2300 Euro für drei Stunden Arbeit im Monat.

In Richtung FPÖ meinte Auinger: „Wir brauchen keine Politik von Kickl in Salzburg.“ Vielmehr solle der Innenminister die 100 fehlenden Polizisten schicken. Die von den Stadt-Blauen geforderte Stadtwache lehnte er als „mobile Schlägertruppe der FPÖ“ ab: „Das kommt nicht in Frage.“

In Richtung Grüne machte Auinger ein indirektes Angebot. Deren Programm lese sich wie „eine Liebeserklärung an die SPÖ“: „Das ist gut, denn wir brauchen auch in Zukunft einen Partner.“

Kein gutes Haar ließ er hingegen an der grünen Bürgermeister-Kandidatin Martina Berthold: Diese habe als Landesrätin „Wohnbauförderung für Millionäre“ eingeführt, bei der Kinderbetreuung gekürzt und fordere nun in der Stadt billige Kinderbetreuung und maximal sieben Euro Miete pro Quadratmeter. „Wo bleibt da die Glaubwürdigkeit?“

Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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