"Eine geile Sache"

“Ich habe nicht Gold verloren, sondern Bronze gewonnen!”

Tirol
14.02.2010 10:33
Viereinhalb Punkte Rückstand auf Bronze (Adam Malysz), siebeneinhalb Punkte Rückstand auf Gold (Simon Ammann) – Gregor Schlierenzauer flog im ersten Durchgang als Siebenter mit 101,5 Meter weit an den erträumten Medaillenplätzen vorbei.

Im Finale packte der 20-jährige Tiroler wieder einen seiner gefürchteten "Schlierenzauber"-Sprünge aus. 106,5 Meter! Die bis zu diesem Moment größte Weite auf der Normalschanze. "Ich wusste, dass ich zulegen muss. Der zweite Durchgang ist mir sehr gut gelungen."

Der Slowene Robert Kranjec, der Finne Janne Ahonen, Teamkollege Thomas Morgenstern und der Deutsche Michi Uhrmann zerbrachen an der Aufgabe.

Nur der Pole Adam Malysz (105) und der Schweizer Simon Ammann (108) konnten den Angriff unseres Superadlers abwehren. Gregor krallte sich bei seinem ersten Antreten bei Olympia die Bronze-Medaille.

"Eine geile Sache"
Der so ehrgeizige Wunderadler, der in seiner noch jungen Karriere schon 32 Weltcupspringen gewonnen hat, zählte den dritten Platz zu den schönsten Tagen seines Lebens: "Ich habe nicht Gold verloren, sondern Bronze gewonnen. Das sind sehr schöne Momente, wirklich eine geile Sache."

Als der Tiroler seine erste Olympia-Medaille umgehängt bekam, war er in Gedanken in seiner Heimat im Stubaital: "Ich hatte die Bilder von meiner Familie vor Augen. Es war sehr ergreifend für mich." In ein paar Tagen kann "Schlieri" die Eltern in die Arme nehmen. Mama Angelika und Papa Paul fliegen für das Springen auf der Großschanze und den Teambewerb nach Kanada.

Und da will sich Gregor vielleicht sogar noch vergolden: "Ammann hat einen Lauf und ist in Form, aber er ist nicht unschlagbar. Ich bin vor meinem ersten Sprung so mega-nervös gewesen."

Die Ruhetage vor dem nächsten Bewerb will er nützen, um das Olympia-Feeling zu spüren. Shoppen in Whistler Mountain, Spaziergänge im Dorf, Besuch von anderen Wettkämpfen: "Ich habe meinen Onkel ja versprochen, dass ich zum Rodeln gehe." Eiskanal-König Markus Prock hatte seinem Schützling wichtige Tipps gegeben. Er war in Calgary 1988 als großer Olympia-Favorit als Elfter leer ausgegangen.

von N.Niederacher/M.Mahdalik, Tiroler Krone

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