Keine Explosion:

Kugelbombe traf 17-jährigen David tödlich am Kopf

Oberösterreich
04.01.2019 06:30

In einem anderen Licht erscheint nach ersten Untersuchungen der Hergang der Silvestertragödie von Eberschwang. Offenbar hat die Kugelbombe nach der zweiten Zündung so funktioniert, wie sie sollte, schoss aus dem Rohr. Doch aus irgendeinem Grund traf sie den Kopf von David M. (17), ehe sie weiter entfernt detonierte.

„Nach der Analyse des Spurenbilds scheint es, vorbehaltlich des endgültigen Gutachtens, so, als ob nicht eine Explosion, sondern die Berührung der Kugel mit dem Kopf die tödlichen Verletzungen verursacht hatte“, erklärt Alois Ebner von der Staatsanwaltschaft Ried.

Schädel gebrochen
Zuerst war man davon ausgegangen, dass die Kugelbombe im Abschussrohr durch einen Fehler von der Treib- über die Zerleger- bis zur Effektladung durchgezündet und eine massive Explosion verursacht hatte. Doch das Abschussrohr ist unversehrt, und die Kopfverletzungen von David M. - er hat Brüche im Schädelbereich - deuten darauf hin, dass er von der durch die Treibladung hinausgeschossenen Kugel erschlagen worden war.

Lunte nochmals angezündet
Der HTL-Schüler hatte, nachdem die Lunte erloschen war, diese bekanntlich nochmals angezündet. Ob er direkt ins Rohr schaute oder nur unglücklich danebenstand, ist allerdings ungeklärt.

Parallelen zu Drama im Jahr 2007
Ein ähnlicher Unfall war im April 2007 in Neuhofen im Innkreis passiert. Damals wollte der Leasingarbeiter Ronny S. (30) auf einer Baustelle eine Klasse-4-Kugelbombe aus einem Rohr abschießen. Es dauerte ihm zu lange, doch als er ins Rohr schaute, detonierte die Treiberladung und die Kugel riss dem Deutschen den Kopf ab.

Markus Schütz,Kronen Zeitung

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