Eine lebensgefährliche Begegnung hat ein Mühlviertler Ehepaar bei seinem „Traumurlaub“ in Marokko ereilt. Anna und Christian Kainberger aus Freistadt wurden nahe ihrem Hotel in Marrakesch von einem Rudel Hunde eingekreist und schwer gebissen. Das Paar muss nun bangen, nicht mit Tollwut infiziert worden zu sein.
Anna und Christian Kainberger aus Freistadt wollten sich am 29. November in der Nähe ihres Hotels in Marrakesch ein wenig die Beine vertreten. Der Finanzbeamte (57) und seine Frau (62) hatten einen zweiwöchigen Marokko-Aufenthalt gebucht, doch statt Erholung erwartete sie ein Horrortrip.
„Hinter dem Hotel war eine Kakteenplantage, von der wir dachten, dass sie zur Anlage gehört“, sagt Kainberger. Das Paar fotografierte ein paar schöne Exemplare und schlenderte dann noch ein paar Meter weiter, bis es auf einen am Boden liegenden großen Hund traf. „Er ist aufgesprungen, hat gebellt und geheult - und plötzlich waren wir von 14 zähnefletschenden Bestien umringt“, so Kainberger.
Todesangst
Sekunden später wurde Anna Kainberger bereits von einem der Hunde ins Gesäß gebissen. „Im gleichen Moment hat sich ein anderer in mein linkes Bein verbissen“, sagt Ehemann Christian. Beide hatten Grund zu der Befürchtung, von dem aggressiven Rudel zerfleischt zu werden.
Rettung in letzter Sekunde
Doch plötzlich hörten sie die Stimme einer Frau, die zwei Hunde mit Namen rief - mit größter Anstrengung gelang es ihr, das Rudel wegzulocken. „Wir haben uns blutend ins Hotel geschleppt, wo unsere bis zu drei Zentimeter tiefen Wunden erstversorgt wurden, dann sind wir ins Spital gebracht worden.“
Schutzimpfungen
Der Urlaub war für die Mühlviertler vorbei. Seit der Rückkehr ist das Paar krankgeschrieben und hat bereits drei Tollwutschutzimpfungen hinter sich. „Wir müssen jetzt ein Jahr lang bangen, dann sehen wir erst, ob wir infiziert worden sind.“
Jürgen Pachner, Kronen Zeitung
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