Abbau aller Zölle

Historischer Handelspakt zwischen EU und Japan fix

Ausland
12.12.2018 14:38

Das Europaparlament in Straßburg hat am Mittwoch mit breiter Mehrheit den Handelspakt zwischen der EU und Japan gebilligt. Das JEFTA genannte Abkommen sieht den Abbau aller Zölle auf Waren vor und soll am 1. Februar 2019 in Kraft treten. Japan hat den historischen Pakt bereits ratifiziert, die endgültige Zustimmung der EU-Staaten ist für den 21. Dezember vorgesehen.

Die EU und Japan erwirtschaften gemeinsam fast ein Drittel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und kommen zusammen für 40 Prozent des Welthandels auf. Für europäische Waren und Dienstleistungen, die nach Japan exportiert werden, entfallen Zölle im Umfang von etwa einer Milliarde Euro jährlich. Die meisten Zölle werden unmittelbar abgeschafft, für bestimmte Agrarprodukte gibt es ein Übergangssystem mit Quoten bis zu zehn Jahren.

Juncker: EU sendet Botschaft
EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und Japans Ministerpräsident Shinzo Abe begrüßten den Beschluss des EU-Parlaments. Das Freihandelsabkommen „wird unseren Handel, unsere politische und strategische Beziehung auf eine ganz neue Ebene heben“, versprach Juncker. Die EU sende damit auch die Botschaft, dass sie mit Partnern für einen offenen, auf Regeln basierenden Handel kämpfe, der für beide Seiten gewinnbringend sei.

Japan zweitgrößter Exportmarkt für EU
Die EU erhofft sich durch das Abkommen neue Exportchancen, etwa für Wein und Käse, aber auch für Dienstleistungen, für die ebenfalls die Märkte geöffnet werden. Mit Ausfuhren im Umfang von 86 Milliarden Euro ist Japan bereits der zweitgrößte Exportmarkt für die EU. Für industriell verarbeitete Lebensmittel wird ein Zuwachs des Handels um 180 Prozent erwartet, für Chemikalien um 22 Prozent und für elektronische Maschinenanlagen um 16 Prozent.

Engere Zusammenarbeit auch auf anderen Ebenen
Ein parallel beschlossenes strategisches Partnerschaftsabkommen sieht eine engere Zusammenarbeit der EU mit Japan bei Energie, Bildung, Forschung sowie im Kampf gegen Klimawandel und Terrorismus vor.

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