Im Vorjahr hat der Fall für großen Wirbel gesorgt: Bei Überprüfungen hatte die GKK festgestellt, dass ein Kassenarzt Tausende Patientenuntersuchungen verrechnete – in einem Zeitraum, in dem das nicht möglich gewesen wäre. Er hätte laut seinen Aufzeichnungen oft 60 Stunden arbeiten müssen – und das täglich...
Im "Krone"-Exklusivinterview hatte der umtriebige Mediziner erklärt, dass er eben so schnell und diagnostisch sicher sei. "Doch wir gehen davon aus, dass das nicht in Ordnung ist und er sich an die gängige Praxis halten muss", so GKK-Direktor Alfred Wurzer. Daher die Rückforderung mehrerer Hunderttausender Euro. "Es wurde bereits eine Ratenzahlung mit dem Betroffenen vereinbart."
Der übrigens weiterhin Kopfschmerzen bereitet, denn: "Er ist jetzt Wahlarzt und hat das Problem seiner merkwürdigen Rechnungen auf die Patienten abgewälzt", schimpft Wurzer. "Auch da gibt es bereits die ersten Schwierigkeiten."
Anfang April wird allerdings die Kassenstelle eines Neurologen in Spittal neu besetzt – davon erwartet man sich Erleichterung. Ob der Mediziner auch wegen Betrugs angeklagt wird, steht nicht fest. Die Staatsanwaltschaft hat noch keine Entscheidung getroffen.
von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"
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